Klopfers Blog

Einige Berichte über eine Internetfirma, die in letzter Zeit doch etwas freigiebig mit Post ihrer Anwälte ist, haben mich mal drauf gebracht, die Webseite der besagten Firma anzuschauen, insbesondere die Preisliste.
Und ich kann nur sagen: Ich halte die Honorarvorstellungen von Euroweb für Wucherpreise.

Die Registrierung einer de-Domain kostet bei Euroweb 88 Euro, die Jahresgebühr dann 108 Euro. Bei der DENIC (der Registrierungsstelle für de-Domains selbst) kriegt man beides zusammen für 116 Euro. Bei üblichen Internetprovidern gibt es das nochmal sehr viel günstiger (ca. 1 Euro pro Monat ist nicht unüblich), da sie gute Rabatte bekommen.

Nächster Kostenfaktor: die Internetpräsenz selbst. Schlappe 9 Seiten kosten 3370 Euro, 5 Seiten bekommt man für 2680 Euro. Wohlgemerkt: Eigentlich sind es nur 8 bzw. 4 Seiten, das Navigationsmenü gilt als eigene Seite. Eine zusätzliche "Navigationsseite" kostet 129,31 Euro, eine Inhaltsseite ist mit 86,21 Euro da noch vergleichsweise günstig. (Texte und Grafiken muss man übrigens selbst liefern.)
Ich hab mir mal den Spaß gemacht und durchgerechnet, was Klopfers Web dann kosten müsste: ca. 6990 Euro (wenn man die 4 Domains für ein Jahr noch dazurechnet, sind es nochmal 784 Euro mehr). Wie gesagt: Nur für die Seite an sich, ohne Kosten für Texte, PDFs und Bilder, und ohne Einberechnung von Gästebuch, Forum und Blog. Ich verrate mal ein kleines Geheimnis: Das jetzige Design von Klopfers Web inklusive der technischen Umsetzung benötigte keine 6 Stunden. Wenn ihr also auch so eine schöne Seite haben wollt und Euroweb damit beauftragt, dann fragt ruhig, ob sie es innerhalb eines Tages schaffen. Ihr zahlt schließlich fast 7000 Euro.
Wer einen nicht ganz so großen Geldbeutel hat, dem reicht vielleicht auch eine einzige HTML-Seite. Die kriegt man bei Euroweb für 603,45 Euro. Mir fällt beim besten Willen nicht ein, was man bei einer HTML-Seite für Arbeit reinstecken könnte, die so viel Geld wert wäre (immer dran denken: Texte und Bilder liefern die Kunden). Ich möchte allerdings bei aller Schelte nicht verschweigen, dass man dafür auch was geboten bekommt: Drei Aktualisierungen pro Jahr sind inklusive! Da kann man mit seiner Webseite mal so richtig zeigen, wie flexibel man ist.

Das eigentlich Erschreckende ist für mich, dass diese Firma sich an mittelständische Unternehmen richtet und schon über 8000 Kunden hat. Anscheinend zahlen also 8000 Selbstständige und Unternehmen, die sicherlich nicht im Geld schwimmen, sehr hohe Preise für Dienstleistungen, die man zum Beispiel von Informatikstudenten deutlich günstiger bekäme.

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Veröffentlicht am 18. Juni 2009 um 18:26 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Martina
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Schade, dass die ihre Preise aus dem Netz genommen haben. Hätte mich schon interessiert, was die heute noch verlangen. Dass sie überhaupt noch existieren, find ich bemerkenswert!

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