Klopfers Blog

Uff, ist echt schon Juni? Ich merke es kaum, nicht nur wegen des Wetters. In den letzten paar Wochen habe ich mehr Manga-Übersetzungen bearbeitet als je zuvor (glaub ich jedenfalls kratz.gif ), zuletzt überraschend einen recht expliziten Schwulenmanga. War zwar nicht das erste Mal, aber ich wundere mich doch immer wieder, dass in diesen Teilen Sachen so deutlich gezeigt werden, die in den herkömmlichen Erotikmangas eher nicht auftauchen, zumindest nicht in denen, die die größeren Verlage hierzulande herausbringen; die haben ja Angst um ihren Ruf. angsthasi.gif Jedenfalls hab ich die Hoffnung, dass bis zum Ende der Woche der Berg abgearbeitet ist. victory.gif Das Finanzamt dürfte es auch freuen. X_x

An der Uni Leipzig scheint man indes schon alles erledigt zu haben, was man schaffen konnte, und setzt jetzt aus Langeweile die blödesten Ideen auch noch um: Die Universität führt das generische Femininum ein. Heißt also, die weiblichen Formen sollen von nun an für alles stehen, und jeder ist Studentin, Professorin etc. So wie es klingt, war das nur ein Vorschlag eines Professors, der es leid war, sich im Senat um die geschlechtsspezifischen Formulierungen in den Veröffentlichungen zu streiten. Und anstatt zuzugeben, dass das nur ein blöder Witz war, ziehen die Vollpfosten das auch noch durch. facepalm.gif Aber wer weiß, vielleicht wird das ja auch schleunigst zurückgenommen, sobald auch die Jungs geschlossen aufs Damenklo gehen, weil sie ja jetzt schließlich Studentinnen sind.
(Ha! Das war natürlich nur ein Witz. Gerade die blödesten Entscheidungen werden nie zurückgenommen. tozey.gif )

Zurückhaltender als die Insassen der Uni Leipzig waren einige studierte Mediziner in Hongkong, die haben nämlich nur einen Mann zur Frau erklärt. Nicht, weil er zu schlecht einparkte: Der 66-Jährige ging zum Arzt, weil sein Bauch angeschwollen war. Der Grund war nicht etwa ein gesunder Bierkonsum, sondern eine Zyste an seinem Eierstock. Den Ärzten fiel allerdings auf, dass Eierstöcke bei Männern eher nicht zur Standardausstattung gehören. Weitere Nachforschungen ergaben, dass der Mann eigentlich schon immer eine Frau war, dank einer Stoffwechselstörung allerdings ein penisähnliches Genital besaß und eine Genmutation für Kleinwuchs und Unfruchtbarkeit sorgte, was weiterhin dabei half, sein wahres Geschlecht zu verbergen. Die Person möchte allerdings auch in Zukunft weiter als Mann leben. Klar, sonst müsste er vielleicht all das Geld zurückzahlen, was er als Mann zu viel verdient hätte. biggrin.gif

Was übrigens Michael Douglas, seinen Kehlkopfkrebs und die Lehren daraus angeht: Ich rauche nicht und trinke selten. Ich denke, ab und zu kann ich mir schon eine Muschi gönnen. (Momentan ist eher die Frage, welche Frau mir ihre gönnt? kratz.gif )

So, ich glaube, das reicht für heute. smile.gif Beim nächsten Blogeintrag motze ich dann über Kinder. biggrin.gif

Kleiner sinnloser Fakt: Barack Obama sammelt Spiderman- und Conan-der-Barbar-Comics.

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Viel Sex im Beitrag

Veröffentlicht am 29. März 2009 um 17:52 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
Dieser Eintrag wurde bisher 35 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Struppiii
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Ich möchte an dieser Stelle einfach eine Freundin zitiere, welche mich mit ihrer Aussage zum Weinen gebracht hat. (Wegen Lachen.)

"Also dürfen Männer auch Prinzessinen sein!"

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Geschrieben am
maria
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Ha, lustigerweise ist gerade jetzt bei Kleiderkreisel eine Diskussion dazu entfacht worden, wenn es wen interessiert:
Link
Na, Klopfer, was sagst du zu den Argumenten? naughty.gif

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Geschrieben am
U-Bahn
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Ich hoffe, in deinem nächsten Beitrag frisst du Häuser und zündest kleine Kinder an... oder so ähnlich. wink.gif

0
Geschrieben am
Lychking
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Diese Gender-LeutInnen schaffen es echt immer wieder noch blödere Sachen zu bringen.

Link
Gegen Schluss sieht man dann wie sehr Leute gerne Tatsachen ignorieren die nicht in ihrem Kram passen.
Dieses Video hat aber nem Genderinstitut in Norwegen um sämtliche Fördermittel gebracht.

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Geschrieben am
Raganos
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Als du schriebst "Das war ein Witz", hatte ich kurz eine Hoffnungin. Unfassbar, wie Leutinnen die Sprachin vergewaltigen können.

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Geschrieben am
Klopfer
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@maria: Ich frage mich, ob die die Reflexionsfähigkeit besitzen, ihre Argumente mal auf andere Sachverhalte als aufs Geschlecht zu übertragen.
Wenn ich nach der Logik einiger Leute in dem Thread gehe, ist es diskriminierend, wenn ich "liebe Menschen" sage, weil Schwarze früher für die Deutschen öfters auch mal nicht als Menschen galten und das Wort "Mensch" daher äußerst rassistisch ist. Um das auszugleichen, muss ich sie also extra nennen: "liebe Menschen und liebe Schwarze".
Langsam begreife ich, wie man bei "Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Neger" landen könnte, wenn man einfach nur politisch korrekt sein will. wink.gif

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Geschrieben am
Random
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Irgendwann heißt es dann "Lieb Frau_innen und Herr_innen" oder was?

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Geschrieben am
bveet
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Gähn! Wer brunzdumme Gender-Faschist_innen wie Schwarzer noch irgendwie ernst nimmt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen...nur zur Erinnerung, diese Person ist der Ansicht, dass jedweder Geschlechtsakt mit Beteiligung eines Mannes einer Vergewaltigung gleichkommt und war sich seinerzeit auch nicht zu schade eine "Sitzpinkler-Debatte" loszutreten. An Dummheit und Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten, höchstens noch von den Evolutionsbremsen bei NPD & Co.

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Geschrieben am
maria
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@bveet
Ich würd jetzt nicht alle Feministinnen mit Schwarzer gleichsetzen, das ist jetzt auch undifferenziert wink.gif

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Geschrieben am
maria
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Ist da bei Kleiderkreisel zufälligerweise jemand registriert und möchte Klopfers Argumentation teilen? Macht nämlich irgendwo ziemlich Sinn...

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Geschrieben am
Klopfer
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Würde mich auch interessieren, ob sie wenigstens nachvollziehen können, dass man durch Sprache eben auch Menschen trennen kann, wenn man verschiedene Gruppen aufbaut und einzeln benennt. kratz.gif

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Geschrieben am
Liz
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Ich bin seit Jahren auf Kleiderkreisel aktiv und kann euch eins sagen: 95% derjenigen, die im Forum Dinge schreiben, sind militante 16-Jährige Fashion-Bloggerinnen/Schülerinnen, die nicht im Traum daran denken, über den Tellerrand zu blicken. Und wenn man kein Vegetarier ist, wird man da eh zerfleischt - Pardon, keine Vegetarierin ^_^

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Oh Mann, was die Uni Leipzig da verbrochen hat, ist so dämlich, dass ich keine Worte dafür finde. Barack Obama find ich dagegen jetzt noch cooler. biggrin.gif

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Geschrieben am
PKA
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Mich würde mal interessieren, an welchem Yaoi-Manga im Speziellen du da gearbeitet hast, Klopfer. Die meisten deutschen Schwulenmanga, die ich kenne, sind schon ziemlich stark zensiert (oder ziemlich mies gezeichnet).

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Geschrieben am
John Rico
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Ich find's gut. Zum Einen beendet es diesen dämlichen "& -innen" Quatsch und zum Anderen hören dann endlich mal die ganzen Gender Spinner auf zu jaulen. Und ob generisches Maskulin oder generisches Feminin ist doch letztendlich vollkommen wumpe, es liest sich ungewohnt aber dasä ändert sich mit der Zeit. Letztendlich gibt es genauso viele Argumente dafür wie dagegen, abgesehen von dem guten alten "aber... aber... das ist NEU, das MAG ich nicht!"

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Geschrieben am
kaataya
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Weißt du, Klopfer, die sind nur solange freizügig bei Schwulenmangas, wie keine Filmrollchen zum Einsatz kommen biggrin.gif
Sagt dir "Finder", erschienen bei Tokyopop, etwas? Den ersten Band des armen Mangas hat die Index-Peitsche gleich zweimal getroffen.
Allerdings wärs auch eine Heidenarbeit alle anderen Yaois zu zensieren. Die Sexszenen unterscheiden sich höchstens durch den Zeichenstil. Da müsste man also praktisch gesehen alle zensieren...

In der achten Klasse haben wir mal einen Neubau bekommen, in dem unter anderen eine Cafeteria untergebracht war. Zum Entsetzen einer alternden Frauenrechtlerin stand da nur "Schülercafe" drauf, ohne /innen. Keinen hats interessiert und keine Schülerin wäre dadurch auf die Idee gekommen, in dem Cafe nicht erwünscht zu sein. Das ist nämlich der Sinn von Gleichberechtigung. Eine Selbstverständlichkeit, ohne darauf pochen zu müssen, dass man anders ist und trotzdem das gleiche verdient.

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Geschrieben am
moep
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Also ich finde die Diskussion auf Kleiderkreisel um einiges intelligenter als den Kommentarbereich von SPON & Co. Nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich. Auch wenn noch niemand meinen Standpunkt aufgegriffen hat:

"Wenn wir so einen Terz machen und um jeden Preis eine Unterscheidung fordern, fördern wir doch nur das Schubladendenken. Worte haben keinen Penis. Sie sind über Jahrhunderte so entstanden. Gender ist wie "Rasse". Es existiert, so lange wie man es am Leben erhält. So lange der Begriff in unserer Denksphäre schwebt, auch wenn es das Kredo "sei tolerant" ist, machen wir intern eine Unterscheidung. Erst wenn diese Idee auch aus dem Diskurs (von Feministen) verschwindet, sind wir dem Ziel der Gleichstellung einen Schritt näher."

Vielen Dank jedenfalls für den Link.

0
Geschrieben am
Thomas
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Das Universität Leipzig. Wir wollen doch pc bleiben.

0
Geschrieben am
Der Daniel
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wie du selbst schon irgendwo (in ner kolumne glaub ich) geschrieben hast: wie leer muss doch das leben einer feministin sein die sich am generischen maskulinum stört. (oder so ähnlich) und obama wurde mir irgendwie auch sympathischer ^^

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Geschrieben am
asdf
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@John Rico:
"Letztendlich gibt es genauso viele Argumente dafür wie dagegen". Ja und das beste dagegen ist, dass es länger ist. Es ging doch schon um Lesbarkeit - wenn ich aus allen Studenten Studentinnen mache, wird der Text auch unnötig verlängert. (Oder Ärtze vs. Ärtzinnen, das ist schon zum Schreiben grässlich.)
Auf der anderen Seite: Wenns die Diskussion beendet...

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Geschrieben am
Spagyrix
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Warum das generische Femininum vielleicht keine schlechte Wahl ist.

http://www.sprachlog.de/2013/06/04/sprachliche-mengenlehre-fuer-anfaenger/

0
Geschrieben am
Firekracker
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@ Spagyrix mit dem letzten Absatz verschenkt die Autorin komplett ihre Glaubwürdigkeit. Sie impliziert bzw. sagt direkt dass das generische Maskulinum eine Erfindung des Patriarchats sei um Frauen bewusst aus Texten fernzuhalten, kompletter Dünnsinn.

Außerdem ist die Argumentation falsch. Es heißt der Professor oder die Professorin, soweit sind wir alle auf einem Stand. Um einen generisch neutralen Begriff zu finden geht es nun nicht darum den Begriff zu finden der die meisten anderen Begriffe enthält, es geht ganz im Gegenteil darum den Begriff zu finden der nach Möglichkeit nur den gemeinsamen Nenner behinhaltet, also um das kürzere Wort was auf diese Weise allgemeiner gehalten ist. In diesem Fall ist Professor das kürzere Wort. das "-in" im weiblichen Begriff stellt bereits eine Spezialisierung dar.

Das ist nun mal meistens der männliche Begriff weil im Deutschen nun mal das "-in" einen Zusatz ans Wort darstellt. Aber nimm doch zum Beispiel das Wort Hebamme. In Österreich heisst die männliche Version von Hebamme nicht Hebammer (was wohl sprachlich auch falsch wäre), es ist auch Hebamme.

0
Geschrieben am
bob grey
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Solange dadaurch die dämlichen Kunstworte wie StudentIn oder Student/in oder Student-in wegfallen ist es doch viel angenehmer.
Wenn man sich darüber aufregt ist man nicht besser als die, die sich über die männliche Form aufregen...
Und zu sagen "das steht so aber nicht im Duden" ist auch nutzlos, die Sprachen entwickeln sich halt. Spätestens mit der nächsten Ausgabe ist es dann erlaubt. Selbst "Komasaufen" ist jetzt schon ein offizieller Begriff: http://www.duden.de/suchen/dudenonline/Komasaufen

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Geschrieben am
sceptic
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Selbstredend besteht natürlich kein unterschied zwischen "organischer" Entwicklung einer Sprache und dem hineinpressen in ideologische Bahnen...

Ob die dann auch dafür wären das "Frauen und Kinder zuerst!" bei Rettungsmaßnahmen abzuschaffen, oder aufgrund des historischen Ungleichgewichtes dafür sind vor allem Soldatinnen in ein Krisengebiet zu schicken?

0
Geschrieben am
Rob
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Hätte nicht erwartet, dass du dich zu der Sache an der Uni Leipzig äußerst, weils mir wie ein sehr aufgebauschter Tatbestand vorkommt. Es gibt ja viele Sprachutopien aus der Gender-Ecke, die so manches verändern und sprachlich gar unpraktischer machen würden, aber hier wird doch nur ein einheitliches Wort genommen mit dem dann alle gemeint sein sollen. Was ja auch auf alle Unis zutrifft, die ausschließlich mit "Sehr geehrte Professoren" anschreiben, nur das wir letztere Formulierung eben schon traditionel gewohnt sind. Versteh das Problem hier nicht.

0
Geschrieben am
Saya
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Also ich hab mich gestern schon entschlossen, einen Brief bzw eine E-Mail an die Uni zu schreiben. Wenn ich herausfinde wie auch an das Wissenschaftsministerium, laut dem Artikel bei SpOn können die ja da einen Riegel vorschieben. Ich lass nicht zu, dass die Sprache dermaßen verhunzt wird und werde jeden mobilisieren, der diesen Irrsinn stoppen kann.

0
Geschrieben am
beep
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eine Professorin von mir hat das vor 3 Jahren schon praktiziert. Alle anderen kamen rein und sagten "wenn ich hin und wieder vergesse die weibliche Form zu nennen, ist das keine Diskriminierung sondern nur der Einfachheit halber" (traurig genug dass die sich verpflichtet fühlen, sich im vorhinein dafür zu entschuldigen). Besagte Professorin kam jedoch rein und sagte:
"Ich nenne grundsätzlich die weibliche Form, meine aber Männer genauso damit".

Im Prinzip find ich die ganze Sache mit dem sprachlichen Genderwahn ja voll sinnlos..
"Arzt" oder "Professor" bezeichnet einen Berufsstand. Leider gab es lange zeit in diesen Berufen nur Männer. Zum Glück haben sich mit der Zeit auch Frauen in allen Berufen etabliert. Dafür dann quasi eine neue Bezeichnung einzuführen find ich paradox, das konstruiert ja wieder einen Unterschied.

Auch die Idee vom generischen Femininum halt ich für unlogisch. Erst unbedingt Spezifizierung wollen, weil man sich sonst diskriminiert vorkommt. dann doch wieder alles einheitlich machen, aber so dass sich jetzt die Männer diskriminiert vorkommen dürften, wenn man nach der gleichen Logik geht. Und das obwohls sprachlich komplizierter ist 0.o

einen klaren Vorteil hats aber: dieses dämliche gendern in jeder kleinsten Seminararbeit, dass den ganzen Lesefluss versaut hat damit endlich ein ende...


P.S: an Traurigkeit kaum zu überbieten was gendermaßnahmen angeht ist eindeutig unsere Nationalhymne (Österreich)
die alte, traditionelle, überlieferte Textzeile "Heimat bist du großer Söhne" war auf einmal furchtbar diskriminierend und musste zum absolut unsingbaren, stilistisch und gramatikalisch kriminellen "Heimat bist du großer Söhne Töchter" umgeschrieben werden.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@PKA: "Heartbeat Trio". Es ist nicht so, als wenn da die Pimmel komplett gezeichnet wären, aber sie sind durch die Rasterung recht deutlich zu sehen. Zumindest fällt mir gerade kein bei einem großen deutschen Mangaverlag erschienener Erotikmanga ein, bei dem man so deutlich sehen würde, wie eine Frau einem Mann einen bläst, da ist ja dann doch eher ein weißer Fleck, wenn die Perspektive überhaupt einen Blick aufs Genital zulassen würde.

@kaataya: "Finder" sagt mir vom Namen her was (war immerhin der erste indizierte Manga, der nicht von Panini war biggrin.gif ), aber ich hab keinen Band gelesen. smile.gif

@John, Bob, Rob etc.: Mir gefällt es deswegen nicht, weil es weniger ökonomisch ist und dem normalen Sprachgefühl widerspricht. Es ist ein krampfhaftes Kunstprodukt, und das wird auch den meisten Leuten störend auffallen, die damit in Berührung kommen.

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Geschrieben am
Dotur
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Wenn man unbedingt einen "neuralen" Begriff braucht, warum dann nicht Studentes?

0
Geschrieben am
bla
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@bob grey: Sprache entwickelt sich durch ihre Sprecher, nicht durch irgendwelche Demagogen, die sie ihrer Ideologie anpassen wollen.
Der normale Sprachgebrauch wird sich kaum durch solche erzwungenen Maßnahmen ändern, von daher werden sich angepasste Texte einfach nur unnötig ungewohnt bis dämlich anhören.

0
Geschrieben am
Lloyd
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An wen muss ich mich wenden um diesen Hunz rückgängig machen zu lassen? Herr Professorin. Selten so einen Scheiß gehört. Also Frauenrechte und Frauenförderung hin oder her, übertreiben braucht man es nicht. Und erst recht nicht indem man sämtliche Leute der Uni dazu zwingen will es von nun an gensu SO zu schreiben und zu sagen. Und sich dann noch als Vorreiter brüsten. Einfach nur traurig das ganze

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Geschrieben am
Varis
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Schade, dagegen bringt ja dieses Add-on gar nichts mehr: https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/binnen-i-be-gone/
Ich bin für die komplette Durchsetzung des generischen Maskulinums weil ich es diskriminierend finde wenn bei Aussagen wo es völlig irrelevant ist ob in der Mengeder Beschriebenen Frauen und/oder Männer inkludiert sind, da ein Unterschied gemacht wird. Wenn man zum Beispiel schreibt "Autofahrer und Autofahrerinnen" impliziert das eigentlich nur dass Frauen anders (schlechter?) als Männer autofahren. Wozu?
Ich sage auch aus Trotz immer von mir selbst ich bin Student anstatt "Studentin". smile.gif

Wenn man was an der Sprache verändern will, warum dann nicht dass alle Nicht-Personenbezeichnenden Nomen sächlich gemacht werden? Deutsch als Fremdsprache betrachtet ist es völlig unsinnig dass es "die Tür" aber "der Tisch" ist. Einfach alles sächlich machen und schon ist alles viel leichter und logischer.
Und dann könnte man noch gleich eine nette Änderung aus dem finnischen übernehmen, wo es für "er" und "sie" nur ein Wort gibt, nämlich "hän". Darauf angesprochen ob dass Konversationen über Dritte nicht erschwere (Redet man da jetzt über einen Mann oder eine Frau?) meinte meine Finnischlehrerin: "Manchmal ist es aus dem Zusammenhang klar. Aber meistens ist es einfach nicht wichtig". So sehe ich das nämlich auch.

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Geschrieben am
Red Queen
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@ beep: Seit wann gendert (arrg, wie ich diesen Begriff hasse...) man denn Seminararbeiten? Ist das irgendwo Pflicht oder so? oO Ich hab nichtmal meine BA-Arbeit gegendert, mir war das völlig schnurz, ich bin einfach davon ausgegangen, dass mein Professor schon weiß, dass ich damit nicht nur Kommentatoren, Zuschauer und Gamer mit Nudel meine, sondern auch den Rest. Soviel Intelligenz traue ich ja selbst meinem Küchenschwamm zu.

"Heimat bist du großer Söhne Töchter"
Warum nicht einfach _Kinder_? oO Das hätte noch den Bonus, dass es ein Neutrum ist, man sich also gar keine Gedanken um das pöhse Geschlecht des Wortes hätte machen müssen zunge.gif

Ehrlich, gibts denn hier noch irgendwo Menschen in Machtpositionen, die keinen an der Klatsche haben...?

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Habe heute mit einem Bekannten über die Geschichte gesprochen. Er ist vom Stuhl gefallen, als er das hörte.

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Geschrieben am
Kopf => Wand
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Wenn dann schon: "Heimat bist du großer Kinder Kinderinnen.

Fällt wieder unter die Rubrik: Es gibt soviele Idionten, aber niemand nimmt sich die Zeit und ********* sie.

Gründsätzlich sind aber nicht alle Feministinnen schlecht, die mit den festen Brüsten sind ganz in Ordnung xD

Und noch was ernst gemeintes, anscheinend wird man nur noch ernst genommen wenn man bescheuert ist. Es wird sich an sämtlichen Kleinscheiß aufgerieben, anstatt sich mal um wirklich wichtige Dinge zu kümmern. Welche Profilneurose muss man haben um sich mit solchen unnützen lächerlichen Aussagen wichtig zu machen. Die Neger wurden auch schon aus Pippilangstrumpf Büchern zensiert weil es jetzt nicht mehr politisch korrekt ist. Wenn man sich nicht ständig mit dem Fernsehen die Birne weichkocht muss man ziemlich oft den Kopf über schütteln wenn man sieht wörüber sich andere aufregen oder ihre Zeit damit vergeuden.

0
Geschrieben am
bveet
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@ Maria:

Stimmt schon. Andererseits ist Schwarzer durchaus als Mainstream-Feministin zu betrachten, und wer unter Gleichberechtigung versteht, anderen ein bizarres Neusprech aufzuzwingen und andererseits um Privilegien zu feilschen, verdient es meiner Ansicht nach, nicht minder der Lächerlichkeit preisgegeben zu werden. Zumal sich die meisten Feministinnen nicht gerade bemühen, sich von Gender-Jihadisten wie Schwarzer zu distanzieren.

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Geschrieben am
maria
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@ bveet
Zufälligerweise weiss ich aber, dass diese Feministinnen bei Kleiderkreisel Alice Schwarzer doof finden. Keine Ahnung wieso biggrin.gif

0
Geschrieben am
Knallcharge
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Oh je, soweit ist es schon in Deutschland(in). Wir habe hier an einer kleinen Landesbehörde für so einen Blödsinn(in) unsere Doro. War mal Gleichstellungsbeauftrage(in) und Kampf-Feminist(in), von der(in) könnte glatt diese Diskusion(in) stammen...

Aber, wenn unser bester Klopfer(in) aller Zeiten(in) bei seiner Arbeit(in) mit den Magas(in) diesen Quatsch(in) beachten müsste, wie würde dann so eine Übersezung(in) dann aussehen:

..und Paul zog seinen zuckenden Schwanz/in aus seinem heißem Poloch/in...

armes Deutschland(in)... (Kopf(in) gegen die Wand(in) knallen)

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Geschrieben am
Knallcharge
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Oh, ich vergaß noch etwas. Die ganze Diskusion kann man ganz einfach umgehen. Statt 'der' oder 'die', einfach nur das gute, alte (und auch im Rheinland beliebte) 'dat'. Ist neutral und jeder versteht es, auch dat Tschackeline und dat Kevin!
Ist auch dat Professor egal.smile.gif

0
Geschrieben am
Zocktan
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Was die Sprachentwicklung angeht, denke ich, dass wir 29 Jahre hinterherhinken. Wenn dann jetzt endlich mal Neusprech eingeführt wird, finde ich das doppelplusgut!

0
Geschrieben am
Mikos
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Weiß nicht, ob das jetzt schonmal kam (war zu faul, alle Kommentare zu lesen), aber natürlich werden durch die Änderung in der Grundordnung jetzt nicht alle Männer der Uni Leipzig zu Frauen (und ja, ich weiß, das war eine Übertreibung zur Veranschaulichung des Arguments bei dir). Dieses "Herr Professorin", was bei SPON und co. rumgeistert ist völliger Unsinn, männliche Professoren werden weiterhin mit Herr Professor angeredet, und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass in Briefen etc. weiterhin von "Professoren und Professorinnen" die Rede sein wird. Lediglich die Grundordnung hat nicht mehr die männliche Form, sondern die weibliche, so wie es jahrelang vorher nur die männliche und nicht die weibliche gab.

"Es ist ein krampfhaftes Kunstprodukt, und das wird auch den meisten Leuten störend auffallen, die damit in Berührung kommen." Das ist doch genau, worum es m.E. geht: auffallen. Das generische Maskulinum ist die Standardform, das fällt fast keinem auf; das generische Femininum ist es nicht, d.h. wenn das benutzt wird, fällt es Leuten auf, und das könnte sogar zum Denken anregen, warum das gemacht wird und so.

Zuletzt noch: Es mag vielleicht dieses Mal als "Scherz" angefangen haben im erweiterten Senat, aber es wäre sicherlich nicht durchgekommen und vom Rektorat bestätigt worden, wenn das als Scherz gesehen wurde. Zudem gab es einen ähnlichen Versuch schon ein paar Jahre vorher, wurde nur vom Ministerium zurückgewiesen.

0
Geschrieben am
murks
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Das ist doch schön. WIr scheinen an eine Punkt angekommen zu sein, wo sich Frauen nicht mehr über geringere Verdienstinnen, angeblich schlechtere Aufstiegschancinnen, die Schlampen-Diskussion oder eine Vergewaltigungsgesellschaft aufregen, sondern nur noch über Sprache. Geben wir ihninnen doch diese Siegin und wIr sind in eine bessere Welt angekommen.

0
Geschrieben am
Markus, CH
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Ich wundere mich schon lange, wie man Gleichberechtigung mit "wir propagieren jetzt einfach das andere Extrem" verwechseln kann.
Das Wort "man" durch "frau" (statt "fra" wink.gif ) zu ersetzen, impliziert doch gerade, dass hier ein Qualitätsunterschied existiert.

Jedes Mal, wenn ich "Bürgerinnen und Bürger" höre, weiss ich, dass gerade zwei völlig verschiedene Gruppen angesprochen wurden, die es im richtigen Sprachgebrauch vorher nie gab. Wobei mir nie ganz klar wurde, weshalb es nicht "Bürger und Bürgerinnen" heisst. Schliesslich waren die Bürger zuerst da und solche Emanzen wollen ja gar nicht als Frauen angesehen und mit gentlemanliker Höflichkeit behandelt werden (versucht mal, so Einer die Türe aufzuhalten^^).

Naja, ich gehe jetzt mal zu McDonalds und genehmige mir eine Hamburgerin.

0
Geschrieben am
John Rico
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@Klopfer

Du hast ja Recht, es ist unökonomisch und klingt nach Dreck. Aber es beendet auch eine Diskussion, die immer und immer wieder mit immer gleicher Vehemez und Agressivität geführt wird und wurde. Und das ist es mir wert, alleine damit die ganzen Nervbeutel endlich Ruhe geben. Ich gehe eh davon aus, dass sich das Ganze binnen 5 Jahren tot läuft, dann kann es auch wieder mit normaler Sprache weiter gehen.

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Geschrieben am
beep
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@red queen: bei uns ist das Pflicht. kurz bevor ich angefangen hab war es noch erlaubt im Vorwort zu betonen, dass alle Bezeichnungen grundsätzlich beide Geschlechter ansprechen und es damit gut sein zu lassen, das haben sie dann aber geändert und jetzt muss grundsätzlich gegendert werden (und ja ich hasse dieses Wort auch).

In meiner ersten Arbeit (ProSeminar, 7 Seiten!) habe ich es gewagt ein einziges Mal "die zuständigen Pädagogen" zu schreiben und die armen Pädagoginnen zu vergessen. Wurde sofort fett unterstrichen, mit drei Ausrufezeichen verziert und dem Wort "gendern" quer über die ganze Seite ergänzt.

0
Geschrieben am
Lurinil
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@ beep: Oh man das ist ja krank. oO Gottlob machen unsere Dozenten son Müll nicht mit.

0
Geschrieben am
Red Queen
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Dazu fällt mir jetzt nur eins ein: Alter o_O

Hat an meiner alten Uni nie jemanden gestört, wenn das keiner für nötig befunden hat. Es IST ja auch völlig unnötig, wozu haben wir denn ein _generisches_ Maskulinum? Kann man sich gegen so einen Blödsinn nicht als Studenten... Studentinnen... Studierendenschaft zunge.gif zur Wehr setzen? Ich meine, okay, es bringt schön was für die Gesamtwortanzahl, seh ich ein^^
Aber dass das irgendwie die Qualität der Arbeit steigert, wage ich mal zu bezweifeln. Die wissenschaftlichen Texte, mit denen ich gearbeitet habe, waren auch nicht geschlechtsangepasst (das klingt jetzt noch bekloppter als gegendert...). Niemand war davon je beleidigt. Es geht ja auch bei sowas nicht um die Formulierungskunst des Schreibers, sondern um den Inhalt, und der bleibt ja schließlich gleich, ob da jetzt "Pädagoginnen und Pädagogen" steht oder bloß eins von beiden...

Wenn man sich an den Unis mal wieder aufs Wesemtliche konzentrieren würde, statt sich an so einem Mist aufzuhängen, wäre man vielleicht wieder in der Lage, Alumni mit ordentlichen Abschlüssen in die Welt zu entlassen, und müsste nicht im zweiten Semester eines verdammten sprach- und literaturwissenschaftlichen Studiengangs den Leuten beibringen, wie man literarische Texte analysiert -.-

0
Geschrieben am
Phael
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"Heimat bist du großer Kinder" ist leider nicht möglich, weil es sich dann nicht mehr auf die Zeile "Volk, begnadet für das Schöne" reimt.

Man könnte natürlich das ganze auswechseln.
"Heimat bist du großer Kinder,
Und der allerbesten Rinder."
Zum Beispiel.

Oder gleich die Version von Drahdiwaberl aus '79 einführen:
"Land der Äcker, Land der Dome,
Land am Strom ohne Atome,
Land der Titel und Diplome.

Heimat bist du großer Söhne,
Heimat bist du großer Töchter
(Zusatzvers der Frauenrechtler).

Land der unmöglich begrenzten,
Land der Berg', der allerschensten,
Land der Seen und Lipizzaner,
Der Prohaskas und des Klammer.

Land der Krone, Land des Staberl,
Land der Gruppe Drahdiwaberl.

0
Geschrieben am
ArmedWombat
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Schwachsinn hoch drei. Anders kann man das nicht mehr nennen. Ein Kauknochen für die frustrieten Feministinnen. Mit Gleichberechtigung hat das nicht zu tun, nicht einmal mit einem Ausgleich für die ach so fiese männliche Tyrannei der Sprache. Eher schadet man noch der eigenen Sache, weil man der Öffentlichkeit wieder einen Grund gibt, alle Feministen in einen Topf zu werfen. Und ihnen vorwerfen, nicht auf Gleichberechtigung, sondern auf Rosinenpickerei aus zu sein.

Norwegen überlegt gerade, ob die die Wehrpflicht auch für Frauen einführen wollen. Aber da kamen natürlich wieder die Aufschreie, dass Frauen sich ja schon genug zumuten würden, mit der Kindsaufzucht etc. (dass Wehrpflicht Zwang ist, Kinderkriegen aber nicht, hat man dabei mal wieder gern ignoriert). Auch wieder so ein Thema, wo man sich selbst ins Bein schießt und als eine Bande von Egomaninnen rüberkommt, die nur Vorteile sammeln aber keine aufgeben wollen.

Der Feminismus könnte so unendlich viel weiter sein, wenn er es geschafft hätte, die einzelnen Richtungen im öffentlichen Bewusstsein besser voneinander abzugrenzen und die Spinner aus den eigenen Rängen zu verbannen oder zumindest deutlich sichtbar in die Radikalen-Fraktion abzuschieben. So denken immer noch zu viele Leute bei dem Wort "Feminismus" (egal, ob man eine vernünftigere und geistig gesündere Art meint) an Alice Schwarzer und ihre FemStaPo und ordnen alles was aus der Richtung kommt automatisch in die selbe Schublade wie Nordkoreas Meldungen über die eigene Wirtschaftsleistung oder US-Berichte über Massenvernichtungswaffen ein. Und solche Idiotien wie in Leipzig machen es nicht besser.

0
Geschrieben am
Mikos
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Vielleicht noch als Nachtrag zu einem Kommentar von heute morgen:
http://www.tagesspiegel.de/wissen/generisches-femininum-an-der-uni-leipzig-frauen-sind-keine-sonderfaelle/8310626.html

0
Geschrieben am
Klopfer
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Mir will immer noch nicht einleuchten, wie sich z.B. eine Professorin davon diskriminiert fühlen kann, wenn in der Gesamtheit der Lehrstuhlinhaber von "Professoren" geredet wird, wenn sie allein dadurch, dass sie Professorin ist, ja schon ausdrücklich bewiesen hat, dass derartige Positionen eben nicht nur für Männer erreichbar sind. Und wie viel Prozent der Lehrerschaft in Deutschland sind weiblich? In meiner Schullaufbahn habe ich jedenfalls mehr Lehrerinnen gesehen. Ist es da nicht absurd, davon zu reden, dass man durch die Sprache das Gefühl kriegen würde, man wäre in diesem Beruf nicht gesellschaftlich akzeptiert? Wer so denkt, hat einen persönlichen Minderwertigkeitskomplex und sollte vielleicht lieber einen Psychologen aufsuchen, anstatt von allen anderen zu erwarten, dass sie ihre Sprache anpassen.
Gerade akademische Texte und amtliche Verlautbarungen haben sowieso schon ein Problem mit allgemeiner Verständlichkeit, da wird es nicht besser, wenn man noch mehr einbaut, was dem Muttersprachler gegen das gewohnte Sprachgefühl geht, obwohl es nicht einen Funken mehr Informationen vermittelt.

0
Geschrieben am
ChristianL
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@ArmedWombat:
Ich kann dir da nur zustimmen. Leider!
Aus sprachlicher Sicht finde ich es auch interessant, dass man durchaus zwischen Emanze, Feministin und Frauenrechtlerin unterscheidet. Jedoch wird diese Unterscheidung immer weniger verwendet.


Zum Thema Gleichberechtigung in der Bundeswehr nur drei Fakten:
- Frauen sind praktisch in allen Heeren der Welt von Kampfeinsätzen freigestellt, denn sie können nicht in eine Gruppe mit Kampfeinsatz gezwungen werden. (Israel stellt die einzige Ausnahme dar, wenn ich mich richtig erinnere).
- Aus dem Gesetz zur "Gleichstellung von Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr" (http://www.gesetze-im-internet.de/sgleig/BJNR382210004.html)
§1.1: "[...]Die Funktionsfähigkeit der Streitkräfte wird dadurch nicht beeinträchtigt."
§3.4: "Dieses Gesetz ist im Spannungs- und Verteidigungsfall nicht anwendbar."
- Aus dem Wehrpflichtgesetz:
§1.1: "Wehrpflichtig sind alle Männer vom vollendeten 18. Lebensjahr an [...]"
Die entsprechenden Schlüsse möge jeder selbst ziehen...


Zum dritten Absatz noch eine weitere Anmerkung: Manchmal bekomme ich den Eindruck, dass im Sinne des Feminismus' Frauen aus dem "Patriarchat befreit" werden, nur damit feministische Gruppen mit relativ extremen Meinungen ihnen vorschreibt, wie sie zu leben hätten. Eigentlich gehüpft wie gesprungen.

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Mikos
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@Klopfer: Ich sehe das Problem nicht bei der Selbstwahrnehmung von Professorinnen, sondern an der Wahrnehmung der Gesellschaft von bestimmten Berufen. Wie in dem von mir geposteten Artikel schon beschrieben, gibt es Studien, die beweisen, dass man sich unter "Professoren" vor allem Männer vorstellt, genauso unter "Lehrer" und "Schüler" usw. (Ich meine damit nicht, worauf sich die Wörter semantisch beziehen, sondern womit man sie assoziiert). Von daher finde ich es nach wie vor richtig, dass man sprachlich darauf aufmerksam macht. Wenn es in der Realität mehr (Hochschul-)Lehrerinnen als (Hochschul-)lehrer gibt, man sich unter "Lehrer" und "Professoren" aber immernoch fast exklusiv Männer vorstellt, gibt die Sprache nicht die Realität wieder, bzw. hinkt der Realität hinterher.

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Mikos
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Nachtrag: Das Ziel des ganzen kann gern ein Rückbesinnen aufs generische Maskulinum sein, eben weil's die einfachste Form ist. Allerdings erst, wenn mit dieser Form "gleichberechtigte" Assoziationen einhergehen.

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Red Queen
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@ Mikos: Ich verstehe, was du meinst. Aber jemand schrieb weiter oben, dass er bei solchen Begriffen aus der eigenen Erfahrung schöpft, sprich Schüler sind für ihn genauso viele Männlein wie Weiblein, Chefärzte halt oft Männer, während Kindergärtner eben aus Erfahrung meistens Frauen sind - was aber in keinem Fall bedeutet, dass die Tatsache ignoriert wird, dass auch das andere Geschlecht diesen Beruf ausübt. Das geht mit ähnlich, nur hab ich da vielleicht andere Erfahrungswerte, wie Beispielsweise den Kindergärtner, den ich als Kind so gemocht habe, weil er eine "soooo coooole" Harley hatte, oder die diversen Ärztinnen in leitenden Positionen, die mir bisher begegnet sind. Ich sehe da kein Problem, da ja in keinem Fall behauptet wird, dass die eigenen Erfahrungen das alleingültige IST sind, und nichts anderes möglich ist.

Ich habe folgendes Problem mit dem generischen Femininum im Kontext deiner Aussage (vor allem der aus dem Kommentar von 10:46): Durch die Erwähnung von "Professorinnen und Professoren" werden die Professoren in zwei Gruppen eingeteilt, Frauen und Männer. Wir gewöhnen uns daran, assoziieren also "Professorinnen" rein mit Frauen und "Professoren" rein mit Männern. Wenn wir dann aber wieder anfangen, eins von beiden als generischen Begriff zu benutzen, wird gerade dann nicht die andere Gruppe ausgeschlossen, weil wir eben lange _nicht_ beide Gruppen mit einem Begriff verbunden haben? (Von denen, die sich weder als Mann noch als Frau sehen fang ich hier mal gar nicht erst an, der Einfachheit halber)

Es hilft meiner Meinung nach wenig, zwangsweise neue Begriffe einzuführen, die die Unterschiede nur nich betonen, die, auf das Wesentliche bezogen, ja überhaupt nicht da sein solten: Ein Professor sollte schließlich genauso gut unterrichten wie eine Professorin, und umgekehrt.
Einen neuen Begriff einzuführen, für dessen Bedeutung wir längst einen haben, ist Schwachsinn. Lieber sollte man den Betonköpfen, die immer noch glauben, es gebe da draußen reine Männer- und reine Frauendomänen, beibringen, dass das Unfug ist, und dass man _immer_ annehmen sollte, dass _jeder_ mit diesem so bösen generischen Maskulinum gemeint ist - was ja auch der Fall ist.

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beep
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da kann ich nur zustimmen... ich wär früher nie auf die Idee gekommen, mit z.b. Professoren nur Männer zu mienen. nach dieser gehirnwäscheartigen Mentalität auf der Uni denk ich mir jetzt wenn ich ungegenderte texte lese immer "meint der jetzt nur Männer? Absicht? vergessen? antifeministisch?" bevor mir wieder einfällt, dass es mir eigentlich eh schnurz ist.

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ChristianL
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@Red Queen, 11:21; Mikos, 10:43:
Als starkes Beispiel für die Auswirkung der Geschlechtertrennung (im Kopf) sehe ich Krankenpfleger/Krankenschwester an. Ersteres, obwohl generisches Maskulinum, verbinde ich nur mit Männern. Bei Altenpfleger hingegen denke ich geschlechtsneutral.

Wie schon geschrieben: Das ganze ist lediglich eine Kopfsache, weil man mit den Begriffen gewisse Sachen assoziiert, und kein Problem der Sprache. Assoziation ist nun mal persönliches, emotionales Empfinden und somit KEIN objektiver Massstab.
Im konkreten Beispiel von Mikos ("Wenn es in der Realität..."wink.gif entspricht die Assoziation eben nicht mehr den Tatsachen, was zunächst einmal einen individuellen Fehler darstellt (und keinen einer Gruppe!!). "... gibt die Sprache nicht die Realität wider...": Nein, genau dieser Schluss ist falsch. Die Sprache gibt - objektiv gesehen - die Realität wider, nur die persönliche Assoziation ist eine andere. Um das zu kompensieren soll nun überkorrigiert werden, was letztlich nichts weiter bedeutet, als dass man einen logischen Fehler begeht, um das Ziel zu erreichen. Menschen, bei denen aber schon mit der ursprünglichen "sexistischen" Sprachwahl die Realität widergegeben wird, sehen in den Veränderungen die Unterschiede zwischen Sprache und Realität und lehen es daher ab.
Ich hoffe, dass dieser Abschnitt einigermaßen verständlich ist.

Ich kann mich spontan an kein Beispiel erinnern, wo die neue Sprachverwendung zu einer besseren Lesbarkeit, Verständlichkeit oder zu einer trefflicheren Verwendung der Sprache geführt hätte.

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ArmedWombat
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@ ChristianL:
Ja, diese Abgrenzung gibt es, aber die ist vor allem interner Natur. Jemand der sich mit dem Thema nicht näher auskennt, kann nicht auf Basis solcher Begriffe differenzieren. Was sich dem Eingeweihten als Radikaler offenbart, sieht für den Außenstehenden leicht aus wie eine exemplarisches Mitglied.
Den Leuten diese Unterschiede begreiflich zu machen wäre die Aufgabe guter PR. Und die gibt es nicht wirklich.

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Praeriebaer
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Es gibt für männliche Hebammen kein eigenes Wort, weil es einfach viel zu wenige davon gibt. In Relation dürfte die Quote von Päpstinnen weit höher gewesen sein.

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Praeriebaer
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http://www.zeit.de/2010/28/S-Hebammen

Eine männliche Hebamme in Deutschland 2010-irre!

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Klopfer
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@Mikos: Ich würde diese Studien gerne mal sehen, insbesondere die Verteilung der Probanden nach Alter und Region. Mal ganz ins Blaue hinein würde ich nämlich schätzen, dass bei Jüngeren und Ostdeutschen diese Assoziation der Wörter mit dem Geschlecht geringer ausfällt, weil diese Gruppen mehr daran gewöhnt sind, dass es eben viele Lehrerinnen gibt. Wer in den 50er Jahren in der Bundesrepublik zur Schule gegangen ist, wird das vielleicht noch anders in Erinnerung haben. (Natürlich stellt sich da auch die Frage, wie das genau herausgefunden wurde. Es würde mich sehr überraschen, wenn bei einem Satz wie "Lehrer dürfen ihren Schülern nicht zu viele Hausaufgaben geben" herauskäme, dass die Leute sich denken: "Hm, also Lehrerinnen sind damit bestimmt nicht gemeint!!11elf" Und gerade von solchen Sätzen, die sich mit Bestimmungen, Vorschriften, Rechten und Pflichten beschäftigen, die sich aus dem Beruf ergeben, reden wir hier ja, wenn irgendwo ein generisches Maskulinum oder Femininum in offiziellen Verlautbarungen verwendet wird.)

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Spagrix
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@Klopfer

http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachstruktur/2011-12-14/frauen-natuerlich-ausgenommen

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Geschrieben am
ChristianL
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@Spagrix:
Ich habe den Artikel gelesen und finde die Argumentation in vielen Punkten unlogisch und tendenziös. Sinnvolle/logische Erklärungen werden nicht gesucht oder ausgeblendet, solange sie nicht in das enge Weltbild passen.

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Geschrieben am
Magnus
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Hallo Klopfer,

so wie es hier: http://www.bildblog.de/49640/mein-lieber-frau-gesangsverein/ geschildert wird, scheint das ganze nur ein Missverständnis zu sein, welches allerdings hohe Wellen in so ziemlich allen Medien geschlagen hat.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Spagrix: Ich muss ChristianL zustimmen, in dem Artikel werden alternative Erklärungen gar nicht in Betracht gezogen, zudem finde ich es ein wenig wackelig, aus dieser Problemstellung und dem Ergebnis eine Diskriminierung zu konstruieren.

@Magnus: Nun ja, liest du aus meinem Beitrag irgendwo heraus, dass ich glauben würde, die Studenten müssten die männlichen Professoren mit "Herr Professorin" ansprechen? Davon bin ich ja gar nicht ausgegangen, zumal jeder, der auf einer Uni war, eigentlich weiß, dass man Studenten sowieso nicht vorschreiben kann, wie sie sich oder ihre Dozenten begrüßen. Insofern finde ich es doch ein wenig bedenklich, wenn versucht wird, die Kritik an diesem Beschluss mit einem "Ach, die Dummies haben das falsch verstanden!" abzukanzeln.

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Geschrieben am
Olorin
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Hallo Klopfer,
um die Wunder des generischen Femininums zu bestaunen, schlage ich die Lektüre der neuen Satzung der verfassten Studierendenschaft des Karlsruher Instituts für Technologie vor: http://www.kit.edu/downloads/AmtlicheBekanntmachungen/2013_AB_004.pdf

Obwohl wir an einer TH studieren und eine Frauenquote von 27% haben, gibt es nur Präsidentinnen, Stellvertreterinnen o.Ä. Beim ersten Lesen etwas verwirrend.
Die Satzung wurde übrigens im Januar mit 95% angenommen. So wie ich meine Kommilitonen kenne, hat sie kaum jemand vor der Abstimmung gelesen.

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Geschrieben am
Linya
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@Klopfer: Ich finde die Kritik an dieser Umstellung aber wirklich übertrieben, da "stirbt die deutsche Sprache" und der Untergang des Abendlandes wegen "-in" ist nun auch nicht mehr fern.
Mein Gott, es ist doch nur die Grundordnung einer Uni! Jahrhundertelang gabs die männliche Form (lange zu Recht, wenn es keine weiblichen Studenten/Profs gab...), aber auch heute stellen 99 Prozent aller Gesetzestexte, Verordnungen und Universitätssatzungen die männliche Form als allgemeingültig dar - wie ist das weniger diskriminierend als die weibliche?

Im Übrigen ists, auch wenn dir das (hoffentlich) klar war, ganz gut dass Magnus noch den Bildbloglink gepostet hat, die Mehrheit der Diskutierenden scheint das nämlich nicht kapiert zu haben, sonst würden sie sich wohl kaum so echauffieren.

Dieser Beissreflex, immer alles abzulehnen/lächerlich zu machen, was in Richtung Genderdiversität geht, erinnert mich an die Kommentare zu Vegetarier-/Veganerartikeln -> da wird erstmal alles niedergemacht ohne auf Argumente einzugehen, es könnte ja was am eigenen Weltbild gekratzt werden.

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Luca
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Und Daten, her Obama sammelt außerdem ganz ganz viele Daten wink.gif

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Eris
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So ich möchte auch meinen Senf dazugeben. Vielleicht sehe ich es auch einfach so, weil ich kein weibliches Wesen bin und des Pudels Kern nicht sehe.
Ich habe mich mit dem Link zu Kleiderkreisel kurz beschäftigt. Ich hab einfach auch nun keinen Nerv 30 seiten zu lesen, wobei jeder 5. Beitrag wieder von der selben Verfechterin ist. Die Sprache ist männlich geprägt. Hat historische Wurzeln. Versteh ich. Ist okay das zu kritisieren und ändern zu wollen. Neutrale Formen wären auch zum Lernen der Sprache viel einfacher. Aber die Lösungen sind doch albern!
Lehrer/innen; Lehrer_innen, Lehrer und Lehrerinnen oder doch lieber Lehrerinnen und Lehrer (was ist nun politisch korrekter?). Solange wir 2 Formen haben, wir immer irgendwer sagen "ja wieso kommt die Form nicht zuerst, das ist eine Benachteiligung!!!) Man kann jetzt aber nicht sagen "wir schreiben es in der selben Zeile übereinander", da es dann ja eine Form gibt, die höher steht als die andere...
Also: Das Lehrbeauftragte? Klingt scheisse. Wie ein Einrichtungsgegenstand. Ich möchte nicht als Ding bezeichnet werden. Dazu bin ich zu gern ein Mensch und möchte so behandelt werden.
Zweiter Punkt: Wäre ich eine Frau, würde ich vor lauter Vertätscheln und Betüdeln kotzen. Muss man denn ständig eine Extrawurst draus machen, dass es zwei Geschlechter gibt? Liebe Schüler_innen. Als wären Schülerinnen eine andere Spezies! Muss man körperliche Unterschiede wirklich extra noch betonen und auf ein Recht pochen, was eigentlich nichts anderes ist als eine vokale Watteschicht in Wunschfarbe pink, rosa oder babyblau? Das selbe mit "Wir nehmen weibliche Kandidaten bei gleicher Qualifikation". Das klingt einfach wie ein Tittenbonus. Das zeigt doch, dass in den Bahnen "starkes Geschlecht" und "schwaches Geschlecht" gedacht wird und dieses arme schwache Geschlecht einfach gefördert werden müsse. Ich finde diese Einstellung viel schlimmer als irgendwelche maskuline Formen, die vermeindlich Frauen diskriminieren.

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Geschrieben am


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