Klopfers Blog

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Obwohl hier augenscheinlich nichts passiert ist, war ich doch nicht ganz faul. Genauer: Neben diversen technischen Arbeiten habe ich mich mit einem Buch herumgequält, auf das ich durch ein virales Foto aufmerksam wurde. Auf diesem Bild war eine Tabelle mit Vorschlägen für genderinklusive Sprache abgebildet, und es war kompletter Irrsinn.

Das zog natürlich jede Menge Spott im Internet nach sich, wobei gleich wieder einige die "Das haben sich Nazis ausgedacht, um Gendersprache lächerlich zu machen"-Karte zogen.
Aber nein: Das Ding ist echt, trägt den Namen "Wie schreibe ich divers? Wie schreibe ich gendergerecht?", ich besitze es und ich habe für die Lästerei ewig gebraucht.

Das liegt einerseits daran, dass das Ding sperrig zu lesen ist und auch der Inhalt alle paar Sekunden ein tiefes Durchatmen gefolgt von sanftem Hämmern des Schädels gegen die Wand erfordert. Andererseits werden schon durch das Thema allerlei sensible Punkte angesprochen, weswegen ich mich deswegen durch ein weiteres Buch und einen Stapel wissenschaftlicher Aufsätze geackert habe, um meine Meinungsäußerungen in der Lästerei auch halbwegs begründen zu können.

Ich hoffe, das Resultat dieser schweren Geburt unterhält euch wenigstens ein paar Minuten lang.

Bild 9217

In Kürze geht's mit einem anderen etwas längeren Text weiter. Bis dann! :bye:

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Frauen und Computer - Hat diese Liebe eine Chance?

Veröffentlicht am 29. August 2017 um 23:00 Uhr in der Kategorie "Neuigkeiten zur Seite"
Dieser Eintrag wurde bisher 64 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

mischka
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Von vielen Menschen wird es kritisch betrachtet,
Bei solchen Einleitungen krieg ich schon die Kriese!

Hat das Autorix nicht die Eier/Eierstöcke die These zu begründen?!? Donald Trump hat ebenso argumentiert.
Everyone thinks...

Begründe deinen Punk oder lass ihn lieber unbegründet stehen, aber schreib niemals so ein scheiß, wie "Viele Menschen denken...". Jedenfalls sollte man so was unterlassen, wenn man keine repräsentative Umfrage nennen kann.

Nachtrag: Wer seine Tochter "Ivon" nennt, ist bescheuert.

2
Geschrieben am
(Geändert am 11. September 2021 um 19:28 Uhr)
Veria
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In meiner Verbekanntwandtschaft wurde mal ein kleines Experiment gemacht. Es wurde in die Runde gefragt: Wie stellst du dir [hier Beruf einfügen] vor?

Markant das Ergebnis beim Arzt: Eine Familie stellte sich geschlossen einen weisshaarigen Mann vor, eine andere ebenso geschlossen eine rothaarige Frau. Kunststück - so sahen die jeweiligen Hausärzte aus.

So viel zum generischen Maskulinum, das die Frauen verbirgt oder nicht mitmeint.

3
Geschrieben am
mischka
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Kann mir eigentlich jemand erklären, warum in der Pia Geschichte zwischen Mapa und Pama unterschieden wird. Wenn man ohnehin zwischen Mutter und Vater unterscheidet, kann man es sich bei Mama und Papa belassen. So ist es billiger Blödsinn. Wenn Mutter und Vater durchgehend Mapa oder Pama genannt worden wären, wäre es immer noch Quatsch, aber immerhin konsistenter Quatsch. So ist es nur ein Tausch der Begriffe, die Unterscheidung zwischen Person mit und ohne Hodenhintergrund ist nach wie vor gegeben.

4
Geschrieben am
ObsidJan
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Ich habe etwas von meinem Westgeld ausgegeben
:shock:
Ich sehe, die Macht der Masochismus war stark in dir...

Und immer daran denken: die Entstehung und der Vertrieb dieses druckfrischen Altpapiers wurde mutmaßlich zu 100 % aus Steuergeld finanziert. :soistdas:

1
Geschrieben am
Yuuki
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Ich hab diesen Text gelesen und dann war ich neugierig, wer sich hinter diesem ganzen Bullshit verbirgt. Habe dann erstmal nach Bildern gesucht, bin dann auf Interviews gestoßen und es hat sich verselbstständigt xD So viel Blödsinn!
Wenn sie ein naturwissenschaftliches Fach studiert hätte, hätte die Uni ihr den Quatsch vermutlich niemals durchgehen lassen, dass sie auf Emails von Studenten, die sie weiblich ansprechen, nicht antwortet, und sie hätte den verdienten Arschtritt bekommen, aber in den Geisteswissenschaften kommt man mit sowas durch. :ach:

2
Geschrieben am
ZRUF
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Na, ob man das in dem Fall noch Wissenschaft nennen sollte? Für mich klingt das eher nach Religion bzw. Sekte.

2
Geschrieben am
qwzt
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Der Unsinn hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Nicht auf Emails zu antworten ist davon abgesehen auch einfach unhöflich. Ich hab Lehraufträge an der Uni und da auch schon Emails von Studenten bekommen, die mich mit "Frau" angeschrieben haben. Ich identifiziere mich eindeutig als Mann und behaupte auch entsprechend auszusehen (zumal ich einen Bart trage), aber sowas passiert halt. Hab ganz normal auf die Email geantwortet. Wer wegen so einer Lappalie ein Fass aufmacht sollte sich dringend mal mit Menschen unterhalten, die wirklich Diskriminierung erfahren haben o_O

@Klopfer: Danke, dass du dich für uns da durchgeqäult hast. Die Tabellen lesen sich echt grausam. Ich versteh ja schon die Grundintention dahinter nicht wirklich, aber wenn ich mir die Mühe machen würde, eine Gendergerechte Sprache zu entwickeln, würde ich dann schon darauf achten, dass das dann Einheitlich wird. So hat man ja wieder ein Mischmasch, das gab es vorher schon.

3
Geschrieben am
Klopfer
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Laut Umfragen lehnt die absolute Mehrheit der Deutschen Gendersprache ab.
Lady Bitch Ray so:

Bild 9220

Logisch. Schwarze, Araber, Ostasiaten wären voll für Gendersprache, weil Patriarchat ja nur weiß geht. :vogel:

1
Geschrieben am
Parias (unregistriert)
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Ist diese Lady Bitch Ray nicht so Tusse mit vielen Pigmenten in der Haut? Will nicht nach gucken.:schmoll:

Ok, ich frage mich jetzt: Warum zur Hölle fühle ich mich eher von Klopfer und Co. verstanden als von diesen Genderbekloppten?! :ehwas:
Und das bezieht sich nicht nur darauf, dass unser Hasenkaiser auf diesen ekelhaften */-Innen (allein so zu schreiben löst bei mir Ekel aus) verzichten.

Verdammte Scheisse! Ich ordne mich zwar als non-binary ein, aber ich will mit diesen Gegendere nichts zu tun haben, einfach weil es Bullshit ist.

Das ist eine verdammte Sprachvergewaltigung! Mehr nicht!
Die Sprache hat weder ein biologische Geschlecht, noch tut man der Toleranz und Akzeptaz für Minderheiten einen wirklichen Gefallen, wenn man den normalen Leuten diesen Abfall von geistlicher Hirnverbranntheit aufzwingt.

Zu den durchgeknallten Weltenverbesserer: Es gibt nun mal das biologische Geschlecht - beschwert euch bei Mutter Natur.

0
Geschrieben am
Parias (unregistriert)
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@Klopfer:

Kurz Off Topic: Wo kann ich mich nochmal registieren?:fragehasi:

0
Geschrieben am
Klopfer
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Registrieren kann man sich hier.
Aber der Name ist offenbar schon registriert, warst du das? :fragehasi: Wenn ja (und du nicht mehr an die Mailadresse rankommst, um dein PW zurücksetzen zu lassen), schreib mir eine Mail an [email protected]. :)

0
Geschrieben am
ZRUF
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@Parias
Weil echte Inklusion nur dadurch geschieht, dass man Leute eben nicht aufgrund von Hautfarbe, sexueller Überzeugung etc. Unterschiedlich behandelt, sondern einfach danach, ob sie sympathisch sind und ob sie sinnvolle Argumente haben.
Dieser ganze Genderquatsch ist, wie leider auch BLM etwas von elitären Gruppen, die sich als Weltenretter hervortun wollen und damit die Unterschiede wirklich noch zementieren.
Für mich ist ja auch noch immer ein Paradebeispiel die Wahl von Obama gewesen. Da hieß es über Wochen, wenn nicht sogar Monate überall: der erste schwarze US Präsident...
Da hat man die Hautfarbe defacto über seine Qualitäten gestellt. Nur gerafft hat es keiner der ganzen Schreiberlinge.
Ich hab auch damals schon immer gesagt, dass mir das doch scheißegal ist, dass er schwarz ist. Dafür musste ich mich dann rechtfertigen, um nicht als Rassist dazustehen.
Das gleiche gilt bei Trans- oder non-binary Person. Integriert ist man nur, wenn man es nicht bei jeder Gelegenheit zum Thema machen muss. Und, dass wohl die Mehrheit keine Trans-Person als Partner haben will hat auch nix mit einer Phobie zu tun, sondern ist schlichtweg normal, genauso wie es normal ist, dass ein schwuler keine Frau als Partnerin haben will. Der Schwule hat ja normalerweise auch keine Phobie vor Frauen.

Man kommt nur weiter, wenn man sich gegenseitig mit Respekt behandelt und nicht immer nur mit dem Finger auf andere zeigt. Aber in der heutigen Zeit ist fingerzeigen wieder stark in Mode...

1
Geschrieben am
Parias (unregistriert)
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@Klopfer

Ja, das war ich.

Ich werds nochmal versuchen, ob ich jetzt angemeldet bin - wenn nicht, dann hast Du bald ne E-mail von mir^^

@ZRUF: :daumenhoch::daumenhoch::daumenhoch:

Da gebe ich Dir sowas von recht.

Auch ein Schwuler/Schwarzer/Transgender kann ein ganz übles Arschloch sein.

Das mit Obama war auch son Ding: Er hat den Friedennobelpreis bekommen weil er.... der erste schwarze President war?!

Ich gönne jeden, der es verdient hat den Preis, aber was hat er denn gemacht, dass es rechtfertigt?

Es mag zwar schön sein, dass auch ein Nicht-Weißer President der USA wurde, aber zu glauben, er wäre dadurch besser als seine Vorgänger nur weil er schwarz ist, ist ziemlich naiv und hat auch einen üblen Nachgeschmack.


Note: Das ist mein offizielles Out-coming gewesen und eine Ausnahme; ich wollte damit zeigen, dass Klopfer nicht bei nur weiße cis Männer/Frauen auf Zustimmung stößt.

Ich kann es auch nicht ausstehen, wenn Diverse es einen unter die Nase reiben. Dadurch wird die Welt auch nicht besser und es geht keinen was an - warum soll ich es einen aufs Auge drücken? :rot:

3
Geschrieben am
the_verTigO
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Uff. Hab die Lästerei nun durch. Und durch bin ich danach nun auch.
Wie verkorkst muss die eigene Denke denn sein, um so etwas tatsächlich ernst zu meinen?

0
Geschrieben am
Xaerdys
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@Mischka: Genau den Trumpvergleich hatte ich auch sofort. "Many people ...". Das Buch scheint genau das zu tun, was Trump auch vorgeworfen wurde: In Abwesenheit von Evidenzen eine Mehrheitsmeinung behaupten. Ich könnte kotzen.

Ich habe eigentlich gar kein Problem mit der Geschlechterrollenforschung an sich. Aber sie müsste sich auch wie eine Wissenschaft verhalten und dementsprechend auch Falsifizierung zulassen. Und wenn gendergerechtes Sprechen keinen erkennbaren Einflusd auf das Denken hat, dann ist das so. Wenn Sprache sich nicht künstlich steuern lässt, dann ist das so. Als Wissenschaftler muss man nach Beweisen für eine Theorie suchen und nicht die Gegner derselben einfach nur diskreditieren.

@ZRUF: Es gab meiner Erinnerung nach auch Leute, die meinten, er wäre nicht wirklich schwarz, weil er nicht die passende urbane Bipgrafie hätte. Dabei ist er wohl nicht gerade im Geldspeicher aufgewachsen. Nach Ansicht mancher Leute muss man wohl jedes Klischee erfüllen, um tatsächlich als schwarz zu gelten.
@Parias: Er hat den Preis, meiner Erinnerung
nach, eigentlich für seine Nahost-Arbeit erhalten und immerhin hatte er die Partner an den Tisch bekommen. Das Problem ist, dass das ja erst der Anfang war und eigentliche nachhaltige Friedensleistungen erst noch bewirkt. Ein großer Teil der US-Amerikaner verstanden den Preis damit konsequenterweise auch als transparenten Versuch, amerikanische Politik zu beeinflussen. Und die Leistung Obamas war zumindest zu diesem Zeitpunkt nicht vergleichbar mit der anderer Preisträger. Auf der anderen Seite sind die Nobelpreise mW nach an die Leute zu vergeben, die 》im vergangenen Jahr 《 die höchste Leistung in der jeweiligen Disziplin vollbracht haben. Keine Ahnung ob das da auch so ist, aber wenn könnte es eben auch mal kleinere Leistungen geben.
@Parias: Reine Neugier: Wie möchtest du denn abgesprochen werden im Alltag bzw. wie händelst du das angesprochen werden im Alltag?

1
Geschrieben am
Gast
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Habe es auch endlich geschafft, die Lästerei zu lesen... wobei ich bei den Tabellen irgendwann gestreikt habe, die habe ich nur noch überflogen.

Dass Sprache nicht auch Einstellungen formt, würde ich so nicht sagen. Willibald Steinmetz, Historiker, hat 1993 ein spannendes Buch veröffentlicht "Das Sagbare und das Machbare. Zum Wandel politischer Handlungsspielräume - England 1789-1867" wobei er Parlamentsreden und spätere Beschlüsse untersucht hat. Untersuchungen von Sprache aus historischer Perspektive. Sprache erweitert Handlungsspielräume. Man mus erst über etwas reden können, um dann zu handeln. Und bei den Nazis lief der Wanseekonferenz 1942 auf der die Vernichtung der Juden beschlossen wurde fast 10 Jahre Sprachpolitik voraus, Juden als Untermenschen usw. negativ zu konotieren, ja ihnen tatächlich das Menschsein abzusprechen.

Ich sehe halt immer nur negative Auswirkungen, wenn man künstlich in Sprache eingreift. Das sollte man einfach sein lassen, Sprache rüttelt sich auch so zurecht. Wir sprechen nicht mehr wie unsere Großeltern und nicht, weil ein Wächterrat der Deustchen Sprache uns dazu gezwungen hätte. Die Jugend spricht immer anders, wie sollte sie sich auch snst abgrenzen? Das ist normal. Und die Alten sprechen weiterhin wie sie sprechen und sterben irgendwann aus und die Jugend wird alt und die neue Jugend spricht wieder anders... und in verschiedenen Milieus spricht man wieder anders, usw. usw. Ja, Sprache ist auch Identifikationsmöglichkeit und einige sprechen Gender, man lasse sie untereinander so reden, und rede selbst weiter.

Am Ende wird mit den Füßen abgestimmt welches Kinderbuch gekauft wird.

0
Geschrieben am
Xaerdys
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@Gast: Genau das was du beschreibst funktioniert aber nur über die Bezüge von Sprache, die bereits existieren, nicht anders herum. Wenn jemand die Juden als Verräter verunglimpft kann er den Gedanken Jude = Verräter nur etablieren weil die Menschen mit dem Wort Verräter etwas assoziieren. Umgekehrt klappt das nicht, darauf will Klopfer ja raus. Der Begriff Mitarbeiter wird halt nicht mit dem männlichen Mitarbeiter assoziiert, sondern mit der Funktion des Begriffs.

Überlege mal welches Bild dir im Kopf herum geht, wenn jemand sagt: Die Mitarbeiter einer Kindertagesstätte ...

Und als Autor ist die Sache mit der Fußabstimmung so eine Sache, wenn kein Verlag dich mehr veröffentlichen will, weil du deine Content Notes nicht genderst.

0
Geschrieben am
(Geändert am 13. September 2021 um 14:23 Uhr)
Xaerdys
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Oh Gott, Klopfer bzw. Oh Gott Klopfer, kannst Du die Rechtschreibfehler dort oben korrigieren? Zumindest Wirt statt Wort ist irgendwie arg sinnentstellend. Scheiß Handytastatur.

Übrigens vielen Dank für die Lästerei! Spricht vielen aus der Seele.

0
Geschrieben am
ZRUF
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@Xaerdys
Du hast völlig Recht. Es gab Gruppen, die Obama als nicht wirklich schwarz angesehen haben...
Da kommt dann der Spruch: "Meinungen sind wie Arschlöcher! Jeder hat eins!" zur Geltung.

0
Geschrieben am
Parias (unregistriert)
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[quote]@Parias: Reine Neugier: Wie möchtest du denn abgesprochen werden im Alltag bzw. wie händelst du das angesprochen werden im Alltag?[/qoute]

Einfach mit (Familien)Namen :schulterzuck:

Aber ich drehe keinen einen Strick wenn er mich (trotz meiner Abneigung gegenüber der Anrede Herr/Frau) anhand meines biologischen Geschlecht "falsch" anredet, weil wie soll die Person es auch wissen zu welcher Genderkategorie ich gehöre? Ist ja nicht so dass ich mit einen Schild rumlaufe, wo drauf steht "bitte so-und-so anreden".

Es reicht für mich aus zu wissen was ich bin (und das es auf dem Perso drauf steht) und das ist das Höchste der Gefühle.
Das muss ich nicht anderen aufzwingen.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Ist ja nicht so dass ich mit einen Schild rumlaufe, wo drauf steht "bitte so-und-so anreden".

In Amerika (wohl vermutlich vor allem an Unis) kommt das inzwischen öfter vor, dass die Leute einen Button an ihrem Rucksack haben, wo sie ihre Pronouns angeben.

Auch bei mir im Unternehmen habe ich das schon in E-Mail-Signaturen gesehen, dass sie ihre Pronouns angegeben haben. So abwegig ist das also mit dem Schild gar nicht ^^

Btw. Finde ich gut, dass du so offen mit uns über das Thema redest.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Und bei den Nazis lief der Wanseekonferenz 1942 auf der die Vernichtung der Juden beschlossen wurde fast 10 Jahre Sprachpolitik voraus, Juden als Untermenschen usw. negativ zu konotieren, ja ihnen tatächlich das Menschsein abzusprechen.

Die Propaganda der Nazis knüpfte an vorhandene Ressentiments an, benutzte Bilder und vorhandene Ungleichheiten, um Stimmung gegen die Juden aufzuheizen, damit die eigene Gruppenidentität durch ein Feindbild gestärkt wird. Aber wie effektiv war das tatsächlich? Die wenigsten Deutschen dürften die Juden tatsächlich gehasst haben. (Sie haben sie auch nicht gemocht, aber wie viele Deutsche hätten von sich aus gesagt, ein Jude, der vor ihnen steht, wäre kein Mensch?) Nicht ohne Grund wurden die Vernichtungslager weit weg in der Pampa aufgebaut, damit die Judenvernichtung nicht zu offensichtlich für die eigene Bevölkerung ist, weil man befürchtete, sie hätte Mitleid. Wäre die Propaganda so effektiv darin, das Denken der Menschen so extrem umzupolen, wäre das nicht nötig gewesen. Das wusste die Naziführung natürlich. Deswegen fiel es den meisten Deutschen nach dem Krieg auch ziemlich leicht, sich an die neue Zeit zu gewöhnen, sie mussten nicht viel verlernen.
Anderes Beispiel: Der Ostblock hatte ca. 40 Jahre Propaganda (in der SU noch mehr) im Sinne des Sozialismus erlebt. Da war wirklich viel Sprachformung bei. Das zerbröckelte trotzdem alles binnen weniger Jahre, weil die Sprache an sich eben doch nicht die Menschen grundlegend umerzogen hat.
Ich will nicht abstreiten, dass Sprache die Fähigkeit hat, das Denken ein bisschen zu formen. Aber auch Sprache muss mit dem Denken arbeiten, was vorhanden ist, man kann nicht die Sprache ändern und erwarten, dass auch das Denken beliebig plastisch verformbar ist.

2
Geschrieben am
Parias (unregistriert)
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@Klopfer

Äh, Klopfer? Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch.
Wenn ich die E-mail Adresse eingebe (kopiere), die Du oben genannt hast, meldet Yahoo, ich solle sie korrigieren:urx:

0
Geschrieben am
ZRUF
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@Parias

Kann es sein, dass du den Punkt nach @klopfers-web.de mit kopiert hast?

0
Geschrieben am
Gast
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@Xaerdys, mein Punkt ist doch genau der, dass erzwungene Manipulation von Sprache noch nie was gutes hervorgebracht hat. Ich bin zutiefst misstrauisch gegenüber Menschen, die sowas vorhaben.

@Klopfer, dass die Deutschen generell Mitleid mit den Juden hatten... ich denke an die Goldhagen-Debatte zurück, aber auch an Browning, der die Sache von Goldhagen seriöser untersuchte, das Reserve-Polizeibattallion, gebildet aus normalen Hamburger Bürgern, das in Polen munter Juden folterte und mordete:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reserve-Polizei-Bataillon_101

Auch zur Reichsprogromnacht musste die Nazis die Deutschen nicht vor die jüdischen Läden zerren, die haben schon selbst die Steine in die Hand genommen, mit dneen da die Schaufenster eingeworfen wurden.

Ich hatte noch in der Schulzeit das Glück mit Leuten aus der Kriegszeit sprechen zu können. Da waren auch solche dabei die sagte, halb verhungerte russische Kriegsgefangene, die in der Fabrik arbeiten mussten, und danach im Müll nach essbarem gesucht haben, die hat man nicht als Menschen gesehen, da gab es kein Mitleid, dass man etwa hingegangen wäre, um Essen abzugeben. Und wenn in der AfD heute davon gesprochen wird, Flüchtlinge an der Grenze zu erschießen, dann ist dem auch vorher propadandistisch einiges vorausgelaufen.
Also ich sehe auch heute an der Sprache bei allen Extremisten, dass man dort versucht, einem Gegner die Menschlichkeit, ultimativ das Recht auf Leben abzusprechen. Aus welchen Ideologischen Gründen auch immer, Ausländer, Kapitalisten-Schweine, Nicht-Muslime, völlig egal, soll man am besten tot machen.

1
Geschrieben am
Veria
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Damals gab es (wie heute) sowohl Arschlöcher als auch nette Leute. Meine Grossmutter ist (trotz Verbot!) mit dem Kinderwagen bei den russischen Zwangsarbeitern vorbeigefahren und hat ihnen durch den Zaun Brot zugesteckt, und bei meinen Grosseltern im Haus wurde eine geistig Behinderte versteckt (hat überlebt). Wäre eine jüdische Gemeinde in der Nähe gewesen, hätten sie dort sicher auch zu helfen versucht.

2
Geschrieben am
mischka
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@Veria: Bei der Familiengeschichte muss man den Hut ziehen, das finde ich toll!

Ich habe 1/128 Jude in meinem Blut und mein Uropa hat Dokumente gefälscht, um laut Papiere 100% nichtjüdisch zu sein. Witzigerweise wurde er dafür in der BRD!!! wegen Urkundenfälschung verurteilt. Erst in den 2000er Jahren wurde das Urteil zurück genommen und eine Entschuldigung erfolgte. Meinem Vater war es wichtig, dass dieses Unrechtsurteil zurück genommen wird. Der hat da ne juristische Odyssee hinter sich. Der Staat hat übrigens keinen cent dafür gezahlt, aber das war nie etwas, was mein Vater oder sonst einer wollte, insofern war es genug, dass die Justiz zugegeben hat, dass dieses Urteil ein Fehlurteil war.

1
Geschrieben am
Gast
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@mischka, witzigerweise? Die BRD hatte noch nach dem 2.WK ein Naziproblem. Und auch das ist ein Punkt, den meisten Deutschen fiel das "Umgewöhnen" nicht so schwer, weil sich gar nicht so viel geändert hat. Wie man Kinder in der Nachkriegszeit behandelt hat, na da gab es erst mit der Gegenbewegung der 68er einen Umbruch. Wobei man auch da mal wieder das Kind mit dem Bade ausschüttete...

@Veria, das ist gut zu hören, aber die Mehrheit der Deutschen war weder im offenen noch im verdeckten Widerstand, sonst wäre das Dritte Reich nicht erst durch eine militärische Niederlage von außen beendet worden. In den letzten Tagen, als alles schon verloren war, haben sich noch Menschen für die Nazis verheizen lassen. Als klar war, dass der Krieg nicht mehr zu gewinnen ist, hat die SS sich noch fleißig daran gemacht, möglichst viele Gefangene umzubringen. Hunger- und Gewaltmärsche, die gar nicht erst das Ziel hatten irgendwo anzukommen, sondern nur das Morden auf diese Weise länger möglich zu machen. An dieser Mordmaschiene waren tausende direkt beteiligt. Da gab es kein Mitleid. Und dafür braucht es eben auch Sprache, man muss erstmal von Vernichtungslagern sprechen können, um sie zu betreiben. Und die Vernichtung von Menschen auch verbal äußern können.

Und das ist wirklich Gewalt, die eben auch über Sprache ausgeübt wird. Wenn von Vernichtung, lebensunwertem Leben und Untermenschen gesprochen wird. Was sich dagegen zusammenfabuliert wird über Gewalt, weil jemand als "Frau XY" oder "Herr XY" angesprochen wird... ja sorry, kann ich nichtmal drüber lachen. Das ist im Vergleich dazu ein so schlechter Witz, dass er den Machern im Halse stecken bleiben sollte.
Das kann man doof finden, falsch angeredet zu werden, dann stellt man das richtig, wenn es einen stört. Ich rede die Leute so an, wie sie angeredet werden wollen, wenn ich das weiß. Diese Höflichkeit kann ich mir leisten. Aber man muss es auch nicht aufbauschen.

Und wer sich als "Mensch, der unterrichtet," in der Formulierung "Lehrende" oder "Lehrerinnen und Lehrer" nicht mehr mitgemeint fühlt, der fühlt sich bei keiner anderen Formulierugn mitgemeint, der findet immer was. Das nimmt ja kein Ende. Und es führt uns inhaltlich nicht weiter, nur immer weiter ins absurde bis unleserliche, ohne dass auch nur einem Menschen damit geholfen wäre.

Pipis "Negerkönig" Vater hat die Sklaverei und Apartheit nicht nach Schweden gebracht und der "Südseekönig" hat sie auch nicht beendet.
Ja, ich traue Sprache eine gewisse Wirkmächtigkeit zu, aber deswegen wild auf alles einzuschlagen führt zu gar nichts, außer Abwehr von allen anderen. Man sollte sich lieber überlegen, wo kommt eine Machtstruktur her, was erhält sie, wen benachteiligt sie, warum und wie kann man das ändern. Dass Schweizerinnen erst so spät wählen durften wurde über das Gesetz begründet, weil das Wahlrecht dort nur Schweizern, also nur Männern zustand. Da wurde über Sprache missbräuchlich Macht ausgeübt, das hat man zurecht geändert.

0
Geschrieben am
qwzt
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Wie man einen Vergleich zwischen der Vernichtung der Juden und Gendern ziehen kann erschließt sich mir auch nicht. Sechs Millionen Tote und ein eine fehlerhafte Anrede? Da fällt mir wieder die junge Frau auf der Querdenkerdemo ein, die sich mit Sophie Scholl verglichen hat.
Davon abgesehen wurde der Hass auf Juden ja nicht von den Nazis erfunden und dann in den zehn Jahren sprachlich umgesetzt, die haben auf eine Jahrhunderte lange Tradition der Judenfeindlichkeit zurückgegriffen. Die sprachlichen Verbindungen waren schon lange vor den Nazis präsent, man denke nur an die Kletterpflanzen die als "Judenstrick" bekannt waren, weil man (vor der Nazizeit) gerne mal Juden daran erhängte. Man gab ihnen bekanntlich schnell die Schuld an allem was schief lief, es gab immer wieder in der Geschichte Pogrome gegen Juden. Erst Napoleon erlaubte Juden in Deutschland ihren Beruf frei zu wählen, ein Gesetz das nach dem Sieg über ihn von den meisten deutschen Ländern erstmal wieder aufgehoben wurde. Die Nazis haben eine systematische Vernichtung durchgeführt, das war neu. Aber sie haben sich der Abneigung gegen Juden nur bedient (und sie natürlich geschürt), erfunden haben sie das nicht.

0
Geschrieben am
Gast
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In den Wahnsinn treiben kann einen das mit der Sprache allerdings schon manchmal. Ich ahbe eben gerade meien übliche Spam-Meldung an das Rechenzentrum meiner Uni gemacht. Die arbeiten ja ständig am Spamfilter und ich schicke denen regelmäßig Adressen von denen ich Spam bekomme, für die Blacklist. Jetzt wurde ich darauf hingeweisen, dass der AStA sich beschwert hat, dass das Ding Blacklist heißt, das ist eine Diskriminierung von Schwarzen, weil hier Black = schlecht assoziiert wird.

...

Hackt's?

Wer denkt bei E-Mailfiltern an Hautfarben? Mir ist die Hautfarbe aller Spammailer sowas von egal, ich wünschte nur, sie würden in einen Raum gesteckt voller nackter, geiler Männer mit verlängerten Penisen und einer Monatsdosis Viagra intus...

Heißen Haushaltsgeräte im Laden auch nicht mehr Weißware? Ist fäkalienhaltiges Abwasser auch kein Schwarzwasser mehr? Kann ich noch in der Bäckerei ein Schwarzbrot kaufen? Das nimmt alles Züge an... da ist kein Bezug zur Hautfarbe gegeben. Ich würde Schwarze nicht mal als Schwarz bezeichnen, wenn wir uns die Hautfarbe genau anschauen, aber Braune kann man sie auch nicht nennen, den Begriff haben schon andere für sich gepachtet...

0
Geschrieben am
ZRUF
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Irgendwie kommt mir da jetzt "Ruhig Brauner" in den Sinn.

Aber ich bin voll bei dir @Gast. Das was aktuell versucht wird um die Sprache umzubiegen ist völlig hanebüchen.

0
Geschrieben am
BJ68
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und wie schaut es mit der Gegenliste aus....nennt sich Whitelist....

bj68

0
Geschrieben am
Xaerdys
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Ist black bzw. white listing nicht einfach ein Fachbegriff, der nunmal so heißt?

Ich ändere den Begriff Vorsatz doch auch nicht, obwohl er nichts mit Sätzen zu tun hat.

@Gast: Das habe ich gar nicht in Abrede gestellt. Ich habe nur darauf verwiesen, dass propagandistische Sprache nur funktioniert wenn Assoziation von Sachverhalten mit den Wörtern bereits existieren. Das nennt man dann Framing.
Klopfer hat es oben angesprochen. Mit einer bestimmten Wortwahl kann ich Emotionen erzeugen, was sich auf das Verständnis eines Absatzes oder die Ansicht über eine Person oder Sache auswirken kann. Dazu müssen die Wörter aber mit Wertungen besetzt sein. Das ist aber jedenfalls im Hinblick auf das grammatische Geschlecht gar nicht der Fall. Wie Klopfer ebenfalls feststellt.
Es hat seine ganz eigene Ironie, dass ausgerechnet jenes Buch gleich mit Framing beginnt.

0
Geschrieben am
Gast
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Alles klar, wir sind da ziemlich auf einer Linie. Allerdings ist das mit den Berufen so ne Sache. Ich sehe das nicht geschlechtsneutral, aber nicht wegend er Sprache, sondern wie von Klopfer erwähnt aufgrund der Prägung. In Berufen, in dnene vorrangig Männer tätig sind, assoziiert man eher einen Mann, weil es der Alltagserfahrung entspricht, Bauarbeiter zum Beispiel, bei weiblich dominierten Berufen, wie eben den Erziehern im Kindergarten, hat man eher eine Frau vor Augen. Wobei da oft auch von den Erzieherinnen die Rede ist, obwohl da auch männlich Kollegen vereinzelt arbeiten, bei solchen Berufen gibt es so etwas wie ein generisches Femininum, zumindest ist das meine Beobachtung was dne Sprachgebrauch angeht.

Was man hingegen wirklich kritisieren kann, ist das Bild, das Medien, zum Beispiel auch Spielfilme und Serien über einen Beruf verbreiten. Das prägt dann mitunter die Vorstellung von Menschen, die keinen Kontakt zu diesen Berufsgruppen haben.

0
Geschrieben am
Gauss
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Ein Hinweis, wohin die Reise mit dem Identifizieren gehen kann:
http://www.toonsup.de/cartoons/winter/identifikationsprobleme_21_jahrhundert?sid=139361

2
Geschrieben am
Daje
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Ooh bei Lann Hornscheidt war ich mal in erinnert Vorlesung über Genderinklusivität! War tatsächlich teilweise interessant auch da in die perspektive der betroffenen einzutauchen aber teilweise auch... Sagen wir nicht nachvollziehbar. Ich bin auf die Lästerei gespannt 🥰

0
Geschrieben am
Alexander
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"Pi fehlt ein zweites Elter. Aber dafür hat Pi zwei Tatonkel. Tatonkel Abin ist aus Amerika zurück gekommen. Und Tatonkel Erd. Erd ist ein Elter von Novi. Und Novi ist Pis Kusi."

Kann mir mal jemand ins Auge leuchten? Ich glaub ich hab einen Schlaganfall.

1
Geschrieben am
Gast
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Bei "Tatonkel" muss ich unwillkürlich an einen Pädophilen denken... ein böser Onkel, der Täter ist...

Je länger ich da drauf schaue, umso mehr halte ich es für Satire. Also, das kann doch keiner ernst meinen.

1
Geschrieben am
Flups
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Ich als Frau finde es furchtbar, wenn in jedem Beruf die Bezeichnung gegendert wird. Ich fühle mich genauso befähigt, als Wissenschaftler zu arbeiten wie jeder Mann auch, und finde es hat eher was von "ach, das ist so selten und ungewöhnlich dass es betont werden muss", wenn explizit immer auch die -innen erwähnt werden. Ähnlich wie das obige Beispiel vom ersten schwarzen Präsidenten wird dadurch doch eher die Person und ihre Qualifikation in den Hintergrund gerückt und nur auf das Geschlecht/Gender reduziert, also wie man meinen möchte, genau das Gegenteil einer Welt, in der man mehr ist als nur ein Gender-Konstrukt...
Man verstehe mich nicht falsch, ich arbeite auch mit allen Arten von LGBTQ* Menschen zusammen und spreche die auch sehr gerne mit dem richtigen Pronomen an - wenn ich weiß welches, ist das ja auch einfach eine Frage des Respekts. Aber es ist ja nochmal ein Unterschied, ob ich mich auf die Einzelperson beziehe oder eine verallgemeinerte Gruppe unbekannter Gender-Zusammensetzung: da wir im der Arbeit vorwiegend Englisch sprechen, fällt mir einfach die Diskrepanz zwischen den Sprachen in der Hinsicht stark auf. Dort ist es ja (trotz Ermangelung eines richtigen Genus) nämlich so, dass genau dieses "gendern" vermieden werden soll - z.B. ist es bevorzugt, auch weibliche Schauspieler als "actor" statt "actress" zu bezeichnen, um nicht zu implizieren, dass sie aufgrund eines Unterschieds in den professionellen Fähigkeiten quasi eine eigene Kategorie benötigen würden. Und ganz ehrlich finde ich diese Betrachtungs- und Herangehensweise so wahnsinnig viel logischer (von der Lesbarkeit mal ganz abgesehen).
Übrigens mag ich ja die Tatsache, dass man das ganze auch umdrehen kann und es in der deutschen Sprache ein ganz wunderschönes Beispiel für eine Art generisches Fenininum auch gibt: Die Geschwister nämlich. Da denkt nun keiner nur an weibliche Verwandten/Schwestern, während die Gebrüder eindeutig eine Truppe exklusiv aus Schwanzträgern sind. Das zeigt doch einmal mehr, dass ein generischer Genus einfach nur sprachliche Gewohnheit ist, oder würde jemand behaupten, dass seine Brüder sich diskriminiert fühlen, weil sie als Geschwister und nicht als "Schwestern und Brüder" (oder "Mitkinder" oder "Keimverwandte" oder was auch immer in der Tabelle stand) mitgemeint werden?

0
Geschrieben am
Gast
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Sind "Keimverwandte" nicht Menschen, die sich mit demselben Zeug infiziert haben?

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Geschrieben am
Flups
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@Gast, ich hatte jetzt an Keimzellen (also Gameten) gedacht, aber sagen wir mal so: Leben ist eine sexuell übertragbare Krankheit, die immer tödlich endet... ;)

Übrigens habe ich jetzt extra nochmal nachgeschaut und in der Tabelle steht tatsächlich "Geschwister" (bzw. "Geschwistens"...) - sollte man der guten Dame mal reinreiben, dass das durch die Implikation der "Schwester" im Wort ja gar nicht geschlechtsneutral ist. Da wäre ich auf die Reaktion gespannt.

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Geschrieben am
Gast
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Gibt im Islam ja auch Milchgeschwister. Wer an derselben Brust gesaugt hat, soll später nicht heiraten, oder so... was die jetzt mit Menschen machen, die dieselbe Ersatzmilch bekommen haben, weiß ich aber auch nicht im Detail.

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Geschrieben am
Yuuki
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Wir hatten das Wort "hen" letzte Woche im Schwedischkurs, und es kam mir so bekannt vor xD deshalb hab ich grad nochmal in die Lästerei geschaut, und ja, genau da hatte ich es schon mal gelesen. "Hen" ist das schwedische, geschlechtsneutrale Personalpronomen. Wollte ich nur mal grad loswerden xD aber wundert mich nicht, dass sie ein schwedisches Wort vorschlägt, sie hat ja auch irgendwie einen Abschluss oder so in Skandinavistik.

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Geschrieben am
Rakshiir
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Scheinbar bin ich auch was auch immer die einem gerne an den Kopf werfen.
Dieses ganze Genderthema wird so hochgepusht. Wenn das mal versiegen würde, wieviele würden ihre komplette Existenz verlieren weil sie nichts wissen ausser sich künstlich darüber aufzuregen und Dinge zu erfinden in der Sprache die zu 99% sinnfrei sind.

So, jetzt habe ich mir sicher genug Hass zugezogen.
Für mich bleibt dennoch der Punkt: die meisten Menschen sehen sich als eins der zwei Gender, die es auch biologisch gibt. Und das ist auch korrekt so.
Genderneutral fühlen sich in Wirklichkeit vermutlich ein so kleiner Teil der Gesellschaft, dass es tatsächlich Sinnlos ist, sich darüber Gedanken zu machen. Also, eigentlich sinnlos.

Das Thema ist nur wieder so groß, weil sich A) ne menge Leute sich das nun auf die Flagge schreiben weil sie dadurch erwarten Aufmerksamkeit und Sonderbehandlung zu bekommen (was wie man sieht zutrifft) und B) weil sich ähnliche Leute für Dritte aufregen und großen Tam Tam machen, die das vermutlich nichtmal wollen oder brauchen. Aber es fühlt sich doch toll an der scheinende Ritter zu sein. Nur dass niemand diesen Ritter braucht oder nach ihm verlangt hat.

Die wenigen, die WIRKLICH existieren, die sind meiner Erfahrung nach an nem Punkt, an dem sie sich nicht aufregen wie sie angesprochen werden, WEIL sie wissen, dass es nunmal gewisse Dinge gibt in der Gesellschaft, in die man optisch eingestuft wird - dass sie nicht der biologischen Norm entsprechen wissen sie vermutlich nunmal selbst, die gibt ja schon relativ klar vor was man ist. Ich gehe nun nicht so weit und nenne diese Personen krank oder sonst was (das tun einige, und das denke ich geht zuweit), ist halt wie bei einigen Themen derzeit, bei denen man merkt es geht uns VIEL zu gut wenn wir uns darüber Gedanken machen. Und es geht definitiv zu vielen viel zu gut, die Zeit haben sich Gedanken zu machen, wie sie nun die meiste Aufmerksamkeit und Bevorzugung erhalten.
Nicht dass es wirklich so ist, aber ab un an frag ich mich ob ich noch normal bin, weil ich mich für nen normalen Kerl halte, aufstehe, arbeite, und danach froh bin im Feierabend einfach nur das zu machen auf das ich grad Lust hab, und nicht auf Social Media versuche die meisten Leute aufzustacheln, oder die meisten Zusprüche zu bekommen.

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Geschrieben am


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