Klopfers Blog

Kategorie: Persönliches

Nuff! Ich grüße das Volk. :hi:

Aus gegebenem Anlass möchte ich darauf hinweisen, dass ich keine Kopie von euch bin und auch nicht erwarte, dass ihr Kopien von mir seid. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in bestimmten Bereichen unterschiedliche Ansichten haben, und das ist okay.

Manche meiner Ansichten sind heutzutage vielleicht nicht gesellschaftlich modern. Ich halte Frauen nicht für schwache Opfer, die von allem traumatisiert und gehemmt werden, was nicht nach ihren Wünschen läuft. Ich glaube, dass es schädlich ist, Mädchen und jungen Frauen zu erzählen, dass die halbe Welt sich verschworen hat, sie zu unterdrücken, und dass sie keine Chance hätten, ihre Träume zu erfüllen, wenn sich diese halbe Welt nicht ändert. Ich denke, es ist für beide Geschlechter schädlich, eine inhärente Angst vor dem anderen Geschlecht einzureden. Und ja, ich glaube, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Ich halte es für rassistisch und sexistisch, „alte weiße Männer“ zum Buhmann für alles zu machen, ich halte das Gerede von „toxischer Maskulinität“ für kontraproduktiv und ich halte es für ein widerliches Framing, bestimmte Fragen (wie etwa zur Abtreibung) als Geschlechterkampf hinzustellen. Ich glaube nicht an das Patriarchat in unserer Mehrheitsgesellschaft und denke nicht, dass Frauen in Deutschland weniger Rechte haben.

Ich finde es in Ordnung, wenn ihr anderer Meinung seid. Ich erwarte das sogar. Ich verfolge die Aktionen ziemlich vieler Leute (auf Youtube, Twitter und in anderen Medien), und bei fast allen sind unsere Ansichten nicht deckungsgleich. Das vermindert nicht meinen Genuss an all dem, was sie machen. Ich kann problemlos ein Video oder einen Tweet von jemandem mögen, mit dem ich in gewissen Punkten nicht übereinstimme. Ich muss ihm nicht abschwören, um nach außen zu demonstrieren, dass ich in manchen Aspekten anderer Meinung bin. (Finde ich sowieso ganz entsetzlich, dieses „Kontaktschuld“-Phänomen, das Leute dazu bringt, sämtliche Kontakte mit anderen zu vermeiden, die von gewissen Leuten geächtet werden.) Ich schaue mir sogar gezielt Inhalte an, mit deren Tenor ich nicht übereinstimme. Vielleicht lerne ich noch was daraus, wenigstens aber lerne ich zu verstehen, wie die andere Seite tickt, anstatt in meinem Kopf ein fiktives Feindbild aufzubauen, das man leicht hassen kann, weil es alles Schlechte vereint, was ich mir vorstellen kann. (Ihr glaubt, das wäre übertrieben? Dann überlegt mal, wie vielen Feminismuskritikern automatisch unterstellt wird, rechts zu sein, und wie schnell Rechten unterstellt wird, sie könnten sich ja gar nicht ernsthaft für den Umweltschutz engagieren. Dabei haben all diese Sachen miteinander nichts zu tun.)

Ich wünsche mir, dass ihr das ebenso trennen könnt. Es gibt zum Beispiel hier auf Klopfers Web sicherlich genug zum Amüsieren, selbst wenn ihr etwa der Meinung seid, dass es 87 Geschlechter gibt. Es ist mir egal, welche Partei ihr wählt, ich finde auch diese „Wer die AfD wählt, soll mich entfolgen“-Aufrufe auf Twitter furchtbar peinlich, weil sie keine Botschaften an AfD-Wähler, sondern an AfD-Gegner sind: „Schaut her, wie anständig ich bin!“ Es ist mir egal, für welche Organisationen ihr euch engagiert, welche Religion ihr habt oder was ihr esst. Ihr seid mehr als eure Ansichten in bestimmten Dingen, und – Vorsicht, jetzt könnte auch was kommen, was gesellschaftlich nicht auf der Höhe der Zeit ist – es bringt uns allen vermutlich etwas mehr, wenn wir uns nicht nach bestimmten Meinungen auseinanderdividieren lassen, bis sich alle unversöhnlich gegenüberstehen.

Ich finde es immer schön, hier in den Kommentaren zu sehen, dass doch recht zivilisiert Anhänger verschiedener Ansichten miteinander angeregt diskutieren und (währenddessen oder an anderer Stelle) dann wieder gemeinsam lachen und scherzen. Darauf bin ich echt stolz. Und ich hoffe, dass sich das nicht ändert, nur weil Leute nicht mehr ertragen können, dass ich anderer Meinung als sie bin.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, es geht bald weiter mit dem regulären Programm. :bye:

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Viel schöner als Fasching

Veröffentlicht am 19. September 2013 um 18:10 Uhr in der Kategorie "Persönliches"
Dieser Eintrag wurde bisher 29 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im November 2017
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

FoxBelize
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Danke! Ich hab schon oft beim lesen deiner Texte festgestellt das ich in vielen Dingen anderer Meinung bin, dann wieder rum möchte ich viele deiner Texte ausdrucken und mir an die Brust pinnen um herauszuschreien das mir dieser text doch aus der Seele spricht. So oder so, ob ich nun zustimme oder nicht pauschalisiere ich dich jedoch nicht. Kommt ja nicht von ungefähr das ich nun seit Ewigkeiten hier rumstöber. Daher, eben einfach mal Danke!

3
Geschrieben am
Sajoma
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Ich empfinde das Diskussionsklima hier auch als im Regelfall sehr angenehm. Man kann sicherlich immer noch etwas verbessern, aber ich beobachte auch überzufällig häufig Wortwechsel, bei denen tatsächlich Argumente angebracht, vom Rezipienten durchdacht und sinnvoll im nächsten Argument aufgenommen werden.
Weil wir da alle irgendwie stolz drauf sind, wird sich dieser Zustand hoffentlich noch lange halten oder gar steigern können, und nicht zuletzt deshalb freue ich mich auf viele weitere Jahre mehr oder weniger intensiven Kontakts mit dieser Seite. :3

1
Geschrieben am
O.W.
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Ich finde es hier auch angenehm - und ich denke der Schlüssel dazu ist die recht hohe durchschnittliche Bildung der Nutzer. Damit meine ich nicht (nur) die Schul- und Berufsabschlüsse, sondern eben den gesamten Menschen, inklusive Charakter, Tugenden und so weiter.
Ich denke, wo gebildete Menschen sind, wird man Meinungspluralismus und Toleranz finden, wie eben auch hier.

Das viel größere Problem ist, dass Bildung für viele nicht einmal mehr erstrebenswert ist, weil es sich mit Dogmen und Feindbildern so viel einfacher lebt.

2
Geschrieben am
Gast
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Die beschriebene (und zu Recht gelobte) Meinungsfreiheit hier ist das was ich denke, was usn gesellschaftlich langsam abhanden kommt und letztlich zu den Verwerfungen führt. Es reicht nicht, dass man das Recht hat seine Meinung zu sagen, das ist wichtig, aber wir müssen auch in den Austausch kommen was bedeutet, dass wir einander zuhören müssen, nicht um mit einem vernichtenden Gegenargument zu kontern, sondern aus ehrlichem Interesse am Standpunkt des anderen. Das kann man aber juristisch kaum erreichen, sondern ist unter anderem eine Fage der Erziehung (und damit eigentlich des Charakters). Symptomatisch erodieren uns die Volksparteien weg, weil sie keine Masse mehr auf sich vereinen können. Es gibt wahnsinnig viele Informationskanäle und die Leute stecken immer tiefer in ihren eigenen Filterblasen (ich nehme mich da nicht aus, es ist gar nicht mehr so einfach, nicht ständig seine eigene Meinung irgendwo bestätigt zu sehen). Den eigenen Untergang befeuern dann Leute wie die AKK indem sie auch noch das äußern von Meinungen verbieten lassen wollen. Dabei ist nicht die Meinungsfreiheit das Problem, sondern der Mangel an Zuhörbereitschaft. Natürlich kann man andere niederbuhen und wegskandieren, aber wirklich weg sind die Leute mit den anderen Meinungen deswegen noch lange nicht, aber man hat den Dialog zerstört und erreicht sie nicht mehr.
Demokratie ist mehr als Mehrheitsentschidungen fällen, es greift zu kurz zu glauben, man muss nur 51% (oder mehr) um sich scharren und dann kann man machen was man will. Wovon wir hier 70 Jahre stark gelebt haben ist Interessensausgleich, Dialoge über alle Gruppen hinweg, usw. Dabei bekommt keine Seite alles, sondern geht immer wieder Kompromisse ein. Diese überstehen dann aber in der Regel wenigstens auch die Politikwechsel, weil sie in einem gemeinsamen Aushandlungsprozess entstanden sind.
Aber heute bekommt man öfters mal den Eindruck, die Leute wollen immer ihre ganze Meinung zu 110% genauso durchgedrückt bekommen und schmeißen sich auf den Boden, wenn es doch nicht so läuft und nur in Teilen erfolgreich sind.

Und das ist hier auf KW nicht so und das ist auch gut so, könnte sich die Republik mal ein Beispiel dran nehmen. (KW als Schule der Diskussionskultur, diverse Blogeinträge und ihre Kommentare werden Pflichtlektüre in Deutsch demnächst).

Ich schließe mit Rosa Luxemburg:
"Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden."

4
Geschrieben am
ZRUF
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Ich muss auch sagen, dass ich die Diskussionskultur hier sehr genieße. Selten reagiert mal jemand wirklich angepisst. Meistens wird eben eher das Argument des anderen aufgegriffen und versucht zu widerlegen. Vor allem kann man sich hier auch mal darauf einigen, dass man sich einfach nicht einig ist.
Generell scheint es nämlich tatsächlich so, dass der Fundamentalismus durchaus wieder am Erstarken ist. Da ist jede Meinung die dem entgegensteht, selbst wenn es erwiesenermaßen richtig ist, ein Affront und muss ausgelöscht werden. Erschreckend ist dabei, dass die Wissenschaft sich - zumindest teilweise - davon einschüchtern lässt. Hier lauert eine riesige Gefahr für die Menschheit. Da verwundert es kaum, dass die NYT es schafft die Karikaturen komplett abzuschaffen, weil es einen Shitstorm zu einer als antisemitisch verstandenen Karikatur gab - blinder Trump mit Netanyahu als Blindenhund.
Die Presse kuscht vor dem Gegenwind, die Wissenschaft kuscht teilweise genauso davor. Eine äußerst beängstigende Tendenz. Auch deshalb ist es hier sehr angenehm, weil der dogmatische Eifer der Missionierung fehlt, und man sich im Gegensatz dazu hier austauschen will und den anderen vielleicht sogar verstehen will.
Unter diesem Hintergrund ist es zum Beispiel umso erstaunlicher, dass unser Ex-Bundespräsident gesagt hat, dass man eine erweiterte Toleranz nach rechts brauche. Da stimme ich ihm auch absolut zu. Denn nur durch Interaktion kann man korrigierend eingreifen, nicht durch Ausschluss. Damit schafft man nur Parallelgesellschaften. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Ansichten, die vor 10 bis 20 Jahren noch klar als konservativ galten inzwischen als rechtsextrem oder rechtsradikal gebrandmarkt werden. Auch hier ist also der Shitstorm vorprogrammiert, wenn man erzkonservative Aussagen im öffentlichen Raum tätigt. Wenn ich hier an den Umgang mit einem sehr konservativen Mitglied hier denke, dann wird zwar dagegen geredet, er aber nicht völlig diffamiert und an den Pranger gestellt. So stelle ich mir eben Diskussionskultur vor.

Also ich bin gekommen um zu bleiben. Auch wenn ich ja offensichtlich nur eine Sockenpuppe des Herrn Klopfer bin, wie ein gewisser M.V. behauptet hat.

1
Geschrieben am
Aglaija
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@ZRUF: Wir sind doch alle nur Sockenpuppen ;-) MV war aber ein schönes Beispiel von: ich schreibe was, aber was andere schreiben, ignoriere ich blind und sitze e einfach aus - und das findet man auch in der Realität leider immer häufiger...

0
Geschrieben am
ZRUF
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Verwirr mich nur nicht mit Tatsachen! :brille:

0
Geschrieben am
Rakshiir
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@Klopfer
Ich gebe dir da vollkommen Recht!
Klar, gibt es Dinge in denen wir sicherlich andere Ansichten haben (mehr oder weniger, je nachdem halt), aber das finde ich nicht schlimm. Man kann auch anderer Meinung sein, die Argumente austauschen und am Ende immernoch anderer Meinung sein und muss sich trotzdem nicht hassen.
(Dass sowas auch funktionieren kann - scheinbar zumindest - sah man ja an der Frau Sanders in Amerika, deren Mann ein Trump-Gegner ist und sie die Pressesprecherin war. Scheinbar sin sie aber immernoch verheiratet)

Der Punkt wo ich dir am Meisten zustimme ist der Absatz zum Thema zum Thema Feminismus. Ich halte die Tendenz die man im Moment oft beobachtet für gefährlich. Und nicht nur für Männer. Klar, auch für die, wo sie an vielen Stellen so als der Feind dargestellt werden. Aber auch für Frauen. Denn wenn man gerade jungen Frauen beibringt, dass sie garnicht schuld sind wenn sie etwas nicht erreichen, ist das finde ich falsch. Es gibt so Situationen, ohne Frage, aber oft genug muss man auch selbst reflektieren. Das zu lernen ist wichtig.
Man soll mir das nun nicht übel nehmen, wenn die 50 jährige Feministin lieber anderer verteufelt ist das falsch, aber sie zu ändern wird schwierig sein. Der jungen Frau beizubringen, dass sie viele Möglichkeiten hat, wenn sie sich für ihre Ziele einsetzt, halte ich für besser als zu sagen: Ach, daran sind x Schuld, da kannste nix machen. Ich glaube sogar, dass das der Zukunft für Frauen mehr schadet als das "Patriarchat". Nicht dass es nicht noch Stellschrauben gibt, definitiv. Aber es ist nun bei Weitem nicht so, dass die Welt für ein Geschlecht rosarot ist und fürs andere rabenschwarz. Wir leben nicht mehr im Mittelalter.

Was das Verhalten in den Kommentaren angeht: ja, ich glaube die Seite hier ist ein recht positives Beispiel im Internet was das Verhalten angeht. Nichts ist perfekt, aber es ist schon recht gut würde ich sagen.

1
Geschrieben am
Dino
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Danke vielmal :) Als Linksaussen schwimme ich hier öfter mal gegen den Strom, aber so richtig fehl am Platz habe ich mich dank der Diskussionskultur auf dieser Seite noch nie gefühlt. Auch wenn ich manchmal ziemlich von deiner Ansicht (oder derjeniger anderer User) abweiche. Schön, das mal so aktiv bestätigt zu sehen.

0
Geschrieben am
Sajoma
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Zuhören ist tatsächlich eine kaum zu überschätzende Tugend. Ich hoffe, "Momo" ist noch Pflichtlektüre im Deutschunterricht.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Momo war selbst bei mir keine Pflichtlektüre und ich bin seit 19 Jahren aus der Schule raus.
Bei meiner Schwester war es allerdings Unterrichtsstoff.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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@Sajoma
Momo wurde bei mir nicht gelesen, oder ich hätte es komplett vergessen (was eher unwahrscheinlich ist).
Dafür "durften" wir uns durch die Leiden des jungen Werther lesen...

Ich würde übrigens noch weiter gehen. Zuhören ist schon eine Tugend die viele nicht mehr haben. Aber was noch seltener geworden ist, ist das Hineinversetzen in andere in Diskussionen. Überlegen wie und warum der andere Tickt wie er tickt

0
Geschrieben am
ZRUF
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Oh ja... die Leiden des jungen Werther...
Eher das Leid der armen Schüler.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Zu der Zeit war das echt bissl übel.
In Englisch haben wir in der Oberstufe "Herr der Fliegen" gelesen, das war ganz interessant.
"Die Welle" in Deutsch war auch nicht uninteressant, fand ich damals.

Gut waren auch n paar Filme in der Ausbildung im Religionsunterricht. Weil wir ja als FiSi unbedingt Religion hatten...

0
Geschrieben am
Mopsbert
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Bei uns hatten sie aus "Religion" mehr oder weniger "Ethik in der Wirtschaft" gemacht (2/3 der Berufsschüler in der Klasse waren aus der Kirche ausgetreten). Es war irgendwie zusammengebastelt und improvisiert aber sehr interessant.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Religion in der Berufsschule ergibt natürlich immens viel Sinn... nicht!

Die Welle war aber tatsächlich interessant. Hatten wir aber nur als Film angeschaut.

0
Geschrieben am
the_verTigO
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Den "Die Welle"-Film haben wir damals im Konfirmandenunterricht geguckt und Momo gab's bei uns auch nicht in der Schule.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Schnauze!!111!

1
Geschrieben am
qwzt
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Die Welle haben wir sowohl gelesen als auch angeschaut, Momo hingegen habe ich nur privat gelesen und kann mich auch nicht erinnern, das es je in der Schule thematisiert worden wäre. Wäre in meinen Augen aber sinnvoller als Goethe zu lesen, vor allem weil das die Leute eher von den Klassikern abschrecken dürfte.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Schule ist generell nicht dafür geeignet, Leute für Literatur zu begeistern.

0
Geschrieben am
tu[ks].
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Stimmt nicht. Ich wurde von einer Schule für Goethe begeistert.

0
Geschrieben am
Elena
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Ich bin immer aus dem Reli-Unterricht rausgeflogen, weil ich die Bibel nicht für voll geschweige denn wörtlich genommen habe :(

Wir haben wenig Bücher gelesen, in Deutsch Effi Briest, Die Welle, 39,99 und Faust 1, in Englisch Romeo und Julia und irgendeinen Holmes-Roman.

Aber die Begeisterung fürs Lesen kam eindeutig nicht durch die Schule, sondern vom Elternhaus.

0
Geschrieben am
Aglaija
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Goethe ging ja noch, das abscheulich langweiligste Buch in der Schule ever: Effi Briest *gääääähhhhhhhnnnnn*

3
Geschrieben am
tu[ks].
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Effi Briest versteh' ich nicht. Briesen ist doch gar kein Wort.

1
Geschrieben am
Aglaija
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Ergänzung: das beste an diesem Buch und der grausigen Verfilmung war Rollo der Neufundländer

1
Geschrieben am
qwzt
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Ich wurde für Dramen in der Schule begeistert. Hab zunächst in der 10ten Klasse für ein Referat "Nathan der Weise" gelesen und fand es furchtbar. Ich dachte dann das alle Dramen so wären, und dass das einfach nichts für mich ist. In der zwölften haben wir dann "Die Physiker" von Dürrenmatt gelesen und das hat mich (und auch viele andere in der Klasse) begeistert. Heute, nachdem ich mich an die Verssprache gewöhnt habe, finde ich auch die Dramen von Lessing toll.

0
Geschrieben am
Kitschautorin
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Glaubt es oder auch nicht, aber "Nathan der Weise" habe ich tatsächlich freiwillig gelesen. Erstaunlich genug.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Ich muss sagen, dass mich von den Büchern, die wir in der Schule gelesen haben, wirklich keines vom hocker gehauen hat. Einzig Faust fand ich interessant und den habe ich dann später nach dem Abi irgendwann freiwillig nochmal ohne den Schulstress gelesen. Finde ich noch immer brauchbar.

0
Geschrieben am
Gast
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Habe Dürrenmatt auch über die Physiker kennengelernt und dann in der örtlichen Bücherei seine restlichen Dramen reingezogen, ich finde die extrem gut gelungen. Konnte Dramen dann am Ende so viel abgewinnen, dass ich selbst für Darstellendes Spiel ein Stück geschrieben habe und wir das aufgeführt haben.
Die Rollen waren den Schaspielern auf den Leib geschrieben und es gab viele Insider, ich denke für Zuschauen war es nicht halb so lustig wie für uns. Aber das macht ja nichts.

0
Geschrieben am
Sajoma
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Ich habe auch leider nicht mehr die Zeit erlebt, in welcher der Kanon an Schulliteratur irgendeinem höheren Anspruch Genüge getan hätte. Momo wurde uns in der Grundschule während der stillen Arbeitszeit vorgelesen, wie auch einige andere Bücher. Momo statt Goethe halte ich deshalb für den falschen Ansatz; mit 7 ist man für Goethe vielleicht doch im Schnitt etwas jung, und mit 17 sollte man wiederum Michael Ende nicht das erste Mal begegnen. Da wäre man dann wahrscheinlich auch zu cool für, wenn man ihn nicht noch aus seiner Kindheit schätzt.
Mark Twain hat mal gesagt: "I never let school interfere with my education."
Halte ich für eine sehr wichtige Erkenntnis, die mir leider eher spät kam. Lernen ist nicht passives Rezipieren, sondern aktives Einfordern, Durchdenken und Einüben dessen, was einen interessiert. Das Interesse muss man übrigens auch selbst generieren, wobei ein guter Lehrer da schon sehr hilfreich bei ist.

Was ich so alleine, ohne weitere Anleitung oder Anreiz von außen, gelesen habe, sind zB 1984, Brave New World, Ansichten eines Clowns. Mag ich auch alle nach wie vor.

0
Geschrieben am
Christyan
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Da hier gerade so viel über Theatertexte diskutiert wird und Michael Ende gelobt wird, schmeiß ich mal als Empfehlung die völlig unterschätzten und viel zu unbekannten Dramen von Ende mit hierein. Vor allem "Die Spielverderber" und "Das Gauklermärchen" lohnen sich wirklich. Ersteres habe ich schon mal mit viel Spaß und viel Applaus gespielt, zweiteres würde ich gern spielen. Unter anderem weil der Großteil gereimt ist ohne dabei gestelzt zu wirken, was selten ist.

0
Geschrieben am
Sajoma
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@Christyan: Danke für den Tipp, bin noch nie über diese Titel gestolpert.

0
Geschrieben am
Christyan
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@Sajoma: Gern geschehen. Sie müssten viel öfter gespielt werden. Werden leider von professionellen Theater eigentlich nie aufgeführt. Unter anderem wohl auch, weil man mit Ende Kinderbücher assoziiert, aber das keine Stücke für Kinder sind.

0
Geschrieben am
Sajoma
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@Christyan: Habe ja manchmal den Verdacht, dass gute Kinderbuchautoren eigentlich im Sinn hatten, dass die Erwachsenen, welche für sich keine Zeit mehr zum Lesen haben, wenigstens indirekt über ihre Kinder, denen sie vll noch vorlesen (oder die selbst in Kontakt mit diesen Büchern kommen) ermahnt werden, eine solche Welt zu verhindern.

0
Geschrieben am
Christyan
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@Sajoma: Das glaube ich auch. Da sind ja oft Anspielungen oder Moralen drin, die ein Kind gar nicht versteht. Aber Theaterstücke werden ja doch eher selten vorgelesen in normalen Haushalten. Wirklich schade manchmal.
Meine persönliche Dramenbibliothek wird jedenfalls immer größer :bittebitte:

0
Geschrieben am
(Geändert am 24. Juni 2019 um 0:06 Uhr)
Aglaija
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@Sajoma: allerdings kann das dann auch zu weit führen, wenn Kinderbücher überinterpretiert werden...

0
Geschrieben am
Moe (Gast)
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Bezüglich mehrerer Geschlechter, wüsste ich ja auch zu gern, was es neben Mann und Frau noch geben soll.
Aber das können einem ja nicht mal diese ganzen Genderverrückten wirklich glaubhaft erklären.
Verrückten Irrsinn kann man halt nicht stichhaltig und fundiert darlegen.
Deshalb läuft auch bei Gottgläubigen jede Diskussion am Ende auf "Die Wege des Herrn sind unergründlich" hinaus.

Meiner Meinung nach sind das alles nur depperte Spinner.
Ich wette mit der Meinung ecke ich bei Vielen gehörig an.

0
Geschrieben am
simcity
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Ich würde sagen es gibt 4 Geschlechter
Mann und Frau
Zwitter (selten, aber soll es geben)
und Leute ohne Geschlechtsmerkmale
Das kann man sich gerne aussuchen, man kann dann aber eben nicht wie das gewünschte Geschlecht Kinder zeugen.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Leute ohne Geschlechtsmerkmale?
Also die Engel aus Dogma?

0
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Barbies und Kents ... das weiß man doch :D

1
Geschrieben am
Frühstück
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Vielen Dank, Klopfer, für diesen schönen und Pluralismus-anregenden Text. Die AFD mag ich trotzdem nicht, arrangiere mich, als Dresdner, aber doch desöfteren mit ihren Wählern. Auch alles Menschen.

Ich wollte aber gar nicht politisch werden, sondern etwas zur Gender-Diskussion beitragen. Für mich gibt es auch zwei biologische Geschlechter und dazu einen Haufen an sexuellen Ausrichtungen, die ich nicht alle verstehe, die mich aber alle nicht stören.

Allerdings glaube ich zwar an die beiden biologischen Geschlechter, aber nicht zwangsläufig daran, dass man sich mit seinem Geburtsgeschlecht wohlfühlen muss. Ich bin gerne männlich, aber ich glaube, das geht nicht jedem so. Auch glaube ich, dass sich jemand keinem Geschlecht zugehörig fühlen kann.

Ehrlich gesagt habe ich - über kleine Gespräche im Freundeskreis hinaus - nicht so viel darüber nachgedacht, bis einer meiner Lieblingscomicautoren verkündet hat, er sei Transgender. Ich hab dann aus Neugierde durch seinen Twitter-Feed gescrollt und bin da hängen geblieben. Ich fand das dermaßen faszinierend. Und ich glaube, es geht ihm sehr gut damit - deutlich besser als vorher. Er ist biologisch männlich, geht jetzt aber zur Frau über (frei übersetzt von dem passenderen Wort "transition"). Mit zukünftiger Geschlechtsumwandlung und allem drum und dran. Und es ist herzerweichend, wie glücklich er diesen Prozess beschreibt. Ich schaue seitdem regelmäßig auf seinem Twitter-Account vorbei.

Auch deshalb ist mein Fazit: Meinetwegen gibt es nur zwei biologische Geschlechter, aber wie man sich fühlt, ist eine andere Sache. Das eigene Wohlbefinden sollte da mehr wiegen und diese Freiheit sollte jeder Mensch haben. Und die nötige Toleranz finde ich - gesellschaftlich und individuell - nicht übertrieben zu fordern. Und darauf müssen eben alle - hetero- und homosexuell, transgender, männlich, weiblich und divers - gemeinsam hinwirken.

3
Geschrieben am
Gast (Gast)
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"Vielleicht lerne ich noch was daraus, wenigstens aber lerne ich zu verstehen, wie die andere Seite tickt, anstatt in meinem Kopf ein fiktives Feindbild aufzubauen, das man leicht hassen kann, weil es alles Schlechte vereint, was ich mir vorstellen kann."

Wenn du jemals tatsächlich mit Feminismus auseinandersetzen würdest, würdest du merken, dass du genau das machst. Also eins zu eins. Es wäre witzig, wenn es nicht traurig wäre. Aber es ist traurig. Und hart dumm.

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Geschrieben am
Klopfer
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Ach weißte, am besten macht der Feminismus erst mal unter sich aus, was er eigentlich will.
Ich hab nämlich auch die Schnauze voll davon, dass die lautesten Feministinnen den größten Müll erzählen können, ohne aus den eigenen Reihen mal angepfiffen werden, und wenn man selbst sie kritisiert, dann der böse Arsch ist, der sich angeblich nicht mit dem Feminismus auseinandersetzt. Wenn der Feminismus so anders ist, als ich ihn sehe, dann muss er echt an seiner Außendarstellung arbeiten.
(Außerdem: Feld-und-Festung-Argumentation. Man geht aufs Feld, erzählt irgendwelchen Müll ("Frauen werden institutionell von den Männern unterdrückt! Und toxische Männlichkeit!!!!111elf"), und wenn man darauf angesprochen wird, zieht man sich in die Festung zurück und spricht nur noch Allgemeinplätze an ("Wir wollen nur gleiche Chancen für beide Geschlechter! Das tut ja auch Männern gut!"). Gibt ja einen Grund, warum selbst die meisten Frauen sich nicht als Feministen bezeichnen. Die Feministen mögen nicht, wie sie gesehen werden? Selber schuld. Streitet mehr untereinander.)

1
Geschrieben am
(Geändert am 4. November 2019 um 2:58 Uhr)
Sajoma
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Ich glaube nach wie vor, dass der Feminismus an babylonischer Sprachverwirrung leidet (und auch davon profitiert). Und zwar genau, weil eben alle möglichen Ansichten unter dem Begriff subsumiert werden: von den Extremen des 3rd-Wave-Feminism hin zu der gemäßigten Einstellung, Frauen müssen gleichberechtigt sein und sich emanzipieren. Letztere Einstellung hält den Ball insofern vielleicht etwas zu flach, als dass sie in der ersten Welt relativ wenig Angriffsfläche findet, an der sie sich sinnvoll ausleben kann, da die Gleichberechtigung doch, korrigiert mich, wenn ich mich irren sollte, recht weit fortgeschritten ist.
Über die Irrungen der ersteren muss ich mich nicht groß auslassen, aber schwierig finde ich die Graubereiche: Leute, die ernsthaft glauben, dass sie im bösen Patriarchat leben und systematisch ausgebeutet werden, ohne, dass sie dann gleich in männerhassenden Extreme verfallen. Ich glaube auch, dass die Gesellschaft verbesserungswürdig ist, aber ich glaube nicht, dass ich per se um meiner Weiblichkeit willen ausgebeutet werde. Da bin ich vielleicht naiv, aber ich finde einfach ziemlich wenig Hinweise dafür. Es gibt allerdings natürlich Missstände, die von Natur aus eher Frauen betreffen und die ausgeräumt gehören, dazu gehört beispielsweise die Unterstützung, wenn Frauen Karriere und Kinder unter einen Hut bringen wollen. Da sind uns einige Länder um einiges voraus, aber das würde ich kaum dem Patriarchat zuschieben wollen, ebensowenig, wie ich dem Patriarchat zur Last lege, dass der Ausbau des Internets in Deutschland nicht so weit fortgeschritten ist, wie er vielleicht sein sollte. Ich glaube, dem Kapitalismus ist scheißegal, wen er ausbeutet: er beutet aus, wen er ausbeuten kann. Möglicherweise sind das eher Frauen, aber definitiv nicht ausschließlich. (Und ja, auch diese Meinung wird unter "Feminismus" eingeschlossen, aber dann finde ich den Begriff "Patriarchat" verwirrend, wenn es in Wirklichkeit gegen 90% der Gesellschaft geht, und eben nicht nur systematisch gegen Frauen.)

1
Geschrieben am
ZRUF
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Wenn du jemals tatsächlich mit Feminismus auseinandersetzen würdest, würdest du merken, dass du genau das machst. Also eins zu eins. Es wäre witzig, wenn es nicht traurig wäre. Aber es ist traurig. Und hart dumm.

Äußerst differenziert. So klärt man jemanden auf, was er denn falsch sehen würde. Einfach mal pauschal behaupten, dass seine Sicht dumm ist, weil dummen muss man ja nichts erklären, die raffen das eh nicht. Vielen Dank für den nützlichen Beitrag... NICHT!

2
Geschrieben am
(Geändert am 4. November 2019 um 7:16 Uhr)


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